Szene
Göttliche Intervention – Klaas stoppt Fahrrad-Dieb
In seiner Show "Late Night Berlin" legte sich Klaas Heufer-Umlauf auf die Lauer, um der Polizei unter die Arme zu greifen.
Nachts wird Berlin zum Revier der Fahrraddiebe. Kein Schloss ist vor ihren Bolzenschneidern sicher, kein noch so öffentlicher Ort bietet Schutz vor den flinken Zugriffen. Die Exekutive kann nur vier Prozent der Vergehen aufklären, nun nahm sich der bekannte TV-Spaßmacher Klaas Heufer-Umlauf des Problems an. Im Rahmen von "Late Night Berlin" ging er auf Verbrecherjagd.
"Was ist der beste Köder für einen Fahrrad-Dieb?", so Klaas' Überlegung. "Das ist natürlich klar – ein richtig geiles Fahrrad, schön bunt, teuer, nicht so gut gesichert, ein nicht ganz so hochwertiges Schloss."
Du sollst nicht Fahrrad-Klauen
Der Köder wurde ausgelegt, ein versteckter Scheinwerfer positioniert und anschließend zugewartet. Als sich zu nachtschlafener Stunde tatsächlich ein Dieb anschlich, schnappte die Falle zu.
"Von wem will man denn nicht angemeckert werden, wenn man ein Fahrrad geklaut hat? Da fiel mir ein, richtig, Gott!" – Kaum hatte der Dieb den Bolzenschneider angesetzt, ging das Licht an und Klaas' Stimme ertönte aus dem Off: "Mein Sohn, was tust du da? Du sollst nicht Fahrrad-Klauen." Der Dieb ergriff panisch die Flucht:
Support von Adel Tawil und den Atzen
Beim nächsten Anlauf begnügte sich Klaas nicht mehr mit einem kleinen Scherz, er inszenierte "die wahrscheinlich am unnötig aufwendigsten inszenierte Fahrrad-Diebstahl-Abschreckungsaktion in der Geschichte der Menschheit."
In flagranti wurde ein weiterer Dieb ertappt, und Klaas ließ große Geschütze auffahren. Ein Feuerspucker und eine Frau auf Stelzen zeigten ihr Können, Adel Tawil performte seinen Hit "Ist da jemand?" mit neuem Text ("Bist du jemand, der den Schmerz versteht, wenn das Fahrrad einem plötzlich fehlt?") und auch die Atzen traten auf. Dann nahm auch Dieb Nummer Reißaus.
Vielleicht hilft die Aktion den Berliner Fahrraddieben ja tatsächlich. Das Schlusswort von Klaas Heufer-Umlauf bringt es auf den Punkt: "Liebe Fahrraddiebe, ich wollte nochmal direkt das Wort an euch richten. Wenn ihr also demnächst in Berlin unterwegs seid, mit einem großen Bolzenschneider und ihr gerade dabei seid, ein Fahrrad zu knacken, dann denkt bitte daran, dass es sein kann, dass ich zusammen mit Adel Tawil und einer vier Meter großen Frau im Busch sitze und euch sehe und beobachte."