Szene

Gottfried Helnwein: "Alt zu werden ist unerträglich"

Im "Frühstück bei mir" mit Claudia Stöckl sprach Maler Gottfried Helnwein über das Altern und wie es nach seinem Tod weitergehen soll.

Heute Redaktion
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Gottfried Helnwein und Claudia Stöckl vor dem Wiener Ringturm
Gottfried Helnwein und Claudia Stöckl vor dem Wiener Ringturm
Bild: Hitradio Ö3

Mit der Verhüllung des Wiener Ringturms sorgt Maler Gottfried Helnwein derzeit für Gesprächsstoff. Zu sehen ist dort ein kleines Mädchen, dass ein Maschinengewehr hält.

Der österreichische Weltstar der Kunst sprach am Sonntag mit Claudia Stöckl in „Frühstück bei mir" auch über seinen bevorstehenden 70. Geburtstag.

„Für einen Künstler ist die Vorstellung alt zu werden einfach unerträglich, man ist einfach nicht alt! Mir geht es so wie meiner kleinen Enkelin, die jetzt sieben Jahre alt wurde: Ihre Eltern haben sie gefragt, welche Art der Geburtstagsparty sie sich wünscht, ob mit Luftballonen oder Hüpfburg, und sie hat gesagt: 'Ich will keine Geburtstagsparty.' Und da war ich wirklich stolz. Und so geht es mir auch. Ich will keine Geburtstagsparty."

Sein Erbe allerdings hat der Maler - dessen Werke mit bis zu 400.000 Euro gehandelt werden - bereits geregelt:

„Mein Haus und Atelier in Irland gehen an eine Stiftung, das soll niemand erben, weil es nur Belastung wäre. Sie sollen als Museum erhalten werden. Die Idee das Gesamtkunstwerk der Nachwelt zu hinterlassen ist eine Idee, die viele Künstler haben, aber nur wenigen gelingt es.", so der Helnwein demütig.

"Wenn ein Künstler das Leben danach nicht vorbereitet, wie die Kunst weiter überleben soll und präsentiert wird, wird das in der Regel sofort zerlegt, von Geiern, die kommen von allen Seiten und alles ist weg. Bei mir ist alles geregelt, meine Frau kümmert sich darum.", so weiter.

(vaf)