Kultur
Gold, 36.000 Euro – der Parlaments-Flügel im "Heute"-Ch
Noch steht er fast ganz unbemerkt mitten in Wien, doch bald siedelt er ins neue Hohe Haus: der "Gold-Flügel" von Sobotka – "Heute" intonierte ihn.
Jener Flügel, den Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) für das Parlament angeschafft hat, hat für viel Zündstoff gesorgt, vor allem wegen seines Preises: 36.000 Euro wird er pro Jahr an Miete kosten, vergoldet – und extra gestaltet für den wohl wichtigsten Ort der Demokratie, das Hohe Haus. Dieses wird zurzeit noch saniert – "Heute" hat hier die ersten Fotos – doch bald wird der vergoldete Flügel aus dem Hause Bösendorfer ins Hohe Haus einziehen.
„Heute“ durfte nun den Gold-Flügel testen: Ein diesem Instrument innewohnender einmaliger Klang konnte mit Isaacs Albeniz Suite Española Nr. 47 zum Leben geweckt werden. Das Gefühl dabei: einfach nur erhaben, die Klangwelle durchflutete den Raum.
So einzigartig ist der Flügel – das Experten-Interview:
Das Musikinstrument hatte politisch hohe Wellen geschlagen, viele fragten sich, ob die Anschaffung in Zeiten der Teuerung angemessen sei und nicht wenige übten geharnischte Kritik am gelernten Musiklehrer, Dirigenten und Violoncello-Virtuosen Wolfgang Sobotka. Der wiederum beharrt weiter auf seinem Projekt und will das schwarze und auf Hochglanz polierte Instrument mit den 88 Tasten unbedingt im Empfangssalon des Parlaments sehen.
Ganz abseits der politischen und teils emotional sehr geladenen Diskussionen um diesen Secessionsflügel war es für den Pianisten Peter eine einzigartige Erfahrung, auf einem derart kostbaren Instrument ein paar Stücke zu intonieren. Die weiche Tastatur, der sanfte Anschlag, die satte Klangfarbe ließen den Hobby-Klavierspieler für eine kurze Ewigkeit in die unendliche Welt der Musik versinken und so manche Misstöne vergessen.
