Wintersport
Girardelli: "Feller legte es taktisch falsch an"
Österreich ging beim Herren-Riesentorlauf leer aus. "Heute"-Skiexperte Marc Girardelli über die Fehler von Feller und Brennsteiner.
Ein FIS-Mitarbeiter erzählte mir, dass es auf Yanqings Pisten erstmals seit 20 Jahren so richtig geschneit haben soll. Pünktlich zu Olympia. Die Pistenarbeiter beim Riesenslalom waren – eh klar – hilflos.
Trotzdem siegte mit Marco Odermatt der Beste. Er hielt dabei enormem Druck stand. Stefan Brennsteiner gelang genau das nicht. Er blieb beim Umsetzten an der flachsten Stelle der Piste hängen und fiel einfach um. Das war ein bitteres Blackout, denn Bronze lag für ihn zum Abholen bereit.
Manuel Feller legte es im Finale taktisch falsch an. Er riskierte bei den ersten Toren sehr viel – zu viel. Wer bei extrem schlechter Sicht und schlagiger Piste einmal die Ideallinie verlor, der war verloren.
So auch Feller. Besser wäre es gewesen, oben mit höherer Linie drei Zehntel zu verlieren, dafür mehr Schwung ins Flache mitnehmen. Joan Verdu aus Andorra zeigte das. Er war Neunter, besser als die Österreicher.