Südrussische Tarantel
Gift-Spinne in Österreich weiter verbreitet als gedacht
Giftig, aber ungefährlich: Die Südrussische Tarantel ist in Österreich weiter verbreitet, als bislang angenommen wurde.
Lesereporterin Josefine aus Gänserndorf (NÖ) staunte nicht schlecht, als sie an ihrem Gartenhäuschen kürzlich eine riesige Spinne entdeckte – "Heute" hat berichtet. Dabei handelte es sich um eine Südrussische Tarantel, die sich nach und nach auch hierzulande ansiedelt.
Bevorzugt hält sie sich in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland auf. Doch nun wurde sie auch erstmals in der Steiermark gesichtet.
"Die Meldung einer Südrussischen Tarantel in der Steiermark ging am 7. Oktober auf unserer Plattform ein", erklärt Gernot Neuwirth vom Naturschutzbund gegenüber "5 Minuten".
Dem Bericht zufolge wurde sie am 4. Oktober in einem Heizkeller im steirischen Schlag bei Tahlberg in Dechantskirchen (Bezirk Fürstenfeld) beobachtet und fotografiert – nur wenige Kilometer von der niederösterreichischen Grenze entfernt. "Gut möglich, dass es diese Spinnenart in dieser Region bereits länger gibt, der Wissenschaft war das bisher nicht bekannt", so Neuwirth.
Obwohl die Südrussischen Tarantel zwar giftig ist, ist sie nicht sonderlich gefährlich. Ihr Biss sei vergleichbar mit einem Bienenstich. "Sollten Sie ein Tier im Haus finden, retten Sie dieses bitte, am besten in einem Glas oder ähnlichem Behältnis, und bringen Sie es ins Freie zurück. Sollten Sie im Freien auf diese Spinne treffen, bitte nicht stören und keinesfalls mit nach Hause nehmen – sie eignet sich nicht als Haustier", so Neuwirth.
Der Naturschutzbund bittet, Beobachtungen dieser faszinierenden Spinnenart via Fotos auf www.naturbeobachtung.at zu teilen, um mehr zu ihrem Vorkommen in Österreich zu erfahren und sie besser schützen zu können.
Auf den Punkt gebracht
- Eine Niederösterreicherin entdeckte kürzlich eine Südrussische Tarantel an ihrem Gartenhäuschen, was auf die zunehmende Verbreitung dieser Spinnenart in Österreich hinweist, insbesondere in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und nun auch erstmals in der Steiermark
- Gernot Neuwirth vom Naturschutzbund bestätigte, dass die Spinne am 4
- Oktober in einem Heizkeller in der Steiermark gesichtet wurde, was darauf hindeutet, dass diese Art möglicherweise schon länger in der Region existiert, ohne dass die Wissenschaft davon wusste