Wien
Gewitter, Starkregen – Bangen um Sommernachtskonzert
Hochkarätig besetzt ist das heutige Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker. Doch das Wetter könnte zum Spielverderber werden.
Das nach dem Neujahrskonzert weltweit meistausgestrahlte Klassikereignis zählt für die Wiener Philharmoniker zu den besonderen Höhepunkten des Kulturjahres. Erstmals steht beim Sommernachtskonzert der kanadisch-französische Dirigent Yannick Nézet-Séguin am Pult der Schönbrunner Freiluft-Bühne, die von der prachtvollen Szenerie des festlich erleuchteten Schlosses und der Gloriette eingerahmt wird.
Doch heute könnte das Wetter zum Spielverderber werden. In den Abendstunden könnte ein Gewitter samt Starkregen über die Bundeshauptstadt ziehen.
Laut Österreichische Unwetterzentrale herrscht in vielen Teilen Ost-Österreichs die erhöhte Wetter-Warnstufe. Konzertbesuchern wird daher empfohlen, Regenjacken und wärmende Kleidung mitzunehmen. Der Gebrauch von Regenschirmen ist innerhalb des Veranstaltungsgeländes nicht gestattet.
Von "Carmen", "Bolero" bis "Wiener Blut"
Während das Wetter eher britisch anmutet, ist das Programm des Sommernachtskonzerts ganz dem französischen Kulturkreis verpflichtet. Ebenfalls ihr Debüt gibt die lettische Mezzosopranistin Elīna Garanča. Sie wird als Solistin die Arien der französischen Komponisten Georges Bizet (die weltberühmte "Habanera" aus "Carmen"), Charles Gounod und Camille Saint-Saëns interpretieren wird.
Neben Werken von Lili Boulanger und Hector Berlioz gehören Maurice Ravels Zweite Suite zu "Daphnis und Chloé" sowie sein berühmtestes Stück "Boléro" zu den Höhepunkten des diesjährigen Sommernachtskonzerts. Das traditionelle Ende des Sommernachtskonzerts bildet wieder eine musikalische Hommage an die Stadt Wien: Johann Strauss’ Walzer "Wiener Blut".
ORF-Übertragung samt Vogl-Perspektive
Zu den markanten Klängen werden Tänzer aus der Jugendkompanie des Wiener Staatsballetts einen von Eno Peçi choreografierten Bewegungsreigen hinter der Bühne vollführen und als "Schattenwesen" auf der Schlossfassade sichtbar werden.
Der ORF wird das Sommernachtskonzert wieder live-zeitversetzt – um 21:20 Uhr in ORF 2 und um 21:45 Uhr in 3sat – übertragen. Die beeindruckenden TV-Bilder, für die mit aufwendiger Technik, 15 Kameras und vielen ungewöhnlichen Blicken aus der Drohnenperspektive der deutsche TV-Regisseur Henning Kasten verantwortlich zeichnet, werden auch diesmal rund um den Globus gehen und in mehr als 80 Ländern zu sehen sein.
Die Fernsehübertragung aus dem frühsommerlichen Schönbrunner Schlosspark wird von ORF-Moderatorin Teresa Vogl begleitet.