Szene
Gewildertes Nashorn ist bestes Naturfoto 2017
Im südafrikanischen Hluhluwe-Imfolozi-Park gewildert und bestialisch verstümmelt – Brent Stirtons "Mahnmal für eine Spezies" holte den Wildlife-Award.
Das Bild eines gewilderten Spitzmaulnashorns mit abgehackten Hörnern ist zur Wildlife-Fotografie des Jahres 2017 gekürt worden. Fotograf Brent Stirton erhielt dafür im Londoner Natural History Museum den "Wildlife Photographer of the Year"- Award. Laut Jury ist das Foto "symbolhaft für eines der verschwenderischsten, grausamsten und unnötigsten Verbrechen an der Natur" – die Szene ist beinahe "majestätisch" dargestellt. Die Aufnahme stammt aus einem Wildreservat in Südafrika.
Zehnjährige Italienerin gewinnt mit Möwenporträt
Der Jugendpreis ging an Daniel Nelson für sein Porträt eines Flachlandgorillas aus dem Kongo, die erst fünfjährige Ekaterina Bee aus Italien siegte mit einem Möwenporträt in der Kategorie der unter Zehnjährigen. Bei den 11- bis 14-jährigen gewann die US-Amerikanerin Ashleigh Scully mit dem Schnappschuss eines Rotfuchses, der in Schnee taucht. Eindrucksvoll: Das Werk von Aaron Gekoski, das die Abholzung des Regenwaldes in besonderer Weise dokumentiert. Es zeigt drei Generationen von Borneo-Elefanten im malaysischen Bundesstaat Sabha auf der Insel Borneo.
Preise in 16 Kategorien
In insgesamt 16 Kategorien wurde jeweils ein Siegerbild gekürt und weiteren Finalisten eine Ehrung ihrer Bilder zu teil. Insgesamt wurden 50.000 Fotografien aus 92 Ländern eingereicht und von der sechsköpfigen Experten-Jury bewertet, darunter auch die gebürtige deutsche Naturfotojournalistin Britta Jaschinski.
Ausstellungen in Deutschland und der Schweiz
Alle 100 Bilder werden auch wieder in Ausstellungen zu sehen. Den Deutschlandauftakt macht am 25. November das Westfälische Pferdemuseum Münster. Ab 1. Dezember ist die Ausstellung außerdem in der Schweiz zu sehen und zwar exklusiv im Naturhistorischen Museum Basel.
Alle prämierten Bilder gibt's im Band "Portfolio 27" (Knesebeck Verlag, ca. 35 Euro).