Österreich
Sportplatz-Deal! Ist der Kaufpreis viel zu niedrig?
Um 1,2 Millionen Euro will die Stadt Linz einen Sportplatz an die Gewerkschaft "younion" verkaufen. Der Preis verwundert manche.
Dieser Deal der Stadt Linz wirft doch einige Fragen auf. Wie "Heute" berichtete will die Gewerkschaft "younion" (sie vertritt unter anderem auch die Magistratsmitarbeiter) den Sportplatz des magistratseigenen Sportvereins in der Semmelweisstraße 29 kaufen.
Über die Gründe des Geschäfts wird spekuliert, denn der SVM (Sportverein Magistrat) wird den Platz weiterhin pachten. Allerdings nicht von der Stadt, sondern eben von der Gewerkschaft. 20 Jahre läuft der Pachtvertrag noch.
Allerdings wirft auch der Kaufpreis des 15.472 Quadratmeter großen Areals auf. Denn der liegt bei 1,237.760 Euro. Das macht umgerechnet einen Quadratmeterpreis von 80 Euro. Das erscheint sehr billig, denn in dieser Lage muss man normal mit rund 300 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Der Hintergrund: Das Areal ist als "Sondergebiet im Bauland - Sportstätte" gewidmet. Deshalb errechnete ein Gutachter eben den Preis mit 1,2 Millionen Euro.
Kritik gibt es trotzdem: "Das kann man ganz schnell umwidmen und dann ist das Gelände ein Vielfaches wert", sagt Neos-Klubobmann Lorenz Potocnik. Rechnet man mit einem Quadratmeterpreis von 300 Euro, wären dass dann 4,6 Millionen.
"Das Minimum wäre bei einer Umwidmung (Ende der bisherigen Nutzung als Sportstätte) ein neues Gutachten verpflichtend zu machen. Alles andere stinkt. Keiner weiß, was das Grundstück in 10 oder 20 Jahren wert ist. Sicher mehr als 300 Euro pro Quadratmeter. Dann würde die öffentliche Hand, die Allgemeinheit wieder einmal um den echten Gewinn umfallen", so Potocnik.
Am Donnerstag muss der Gemeinderat den Verkauf noch absegnen.
(gs)