Vorfall auf Klassenfahrt

Gewaltvorwurf an Elite-Schule – Beschuldigte schweigen

Fünf Schüler eines Elite-Gymnasiums werden schwer belastet: Sie sollen ein Mädchen zu Massagen gezwungen haben. Jetzt wurden sie einvernommen.

Oberösterreich Heute
Gewaltvorwurf an Elite-Schule – Beschuldigte schweigen
Fünf Schüler der Linzer Eliteschule Aloisianum sollen eine Mitschülerin zu Massagen gezwungen haben.
Mike Wolf

Auf einem Ausflug nach Assisi (Italien) sollen die Burschen ihre Mitschülerin (15) Anfang Mai in einem Raum eingesperrt haben. Außerdem wird ihnen vorgeworfen, das Mädchen gezwungen zu haben, sie zu massieren.

Hintergrund: Ende Juni wurde bekannt, dass vier Beschuldigte, für die die Unschuldsvermutung gilt, den Unterricht zunächst weiter besuchen durften. Später wurden sie von der Schule suspendiert. Drei weitere Beteiligte kamen mit einer Verwarnung davon, sie sollen bei der Aktion nur zugesehen haben. Jetzt gibt es neue Infos zur Causa.

"Die fünf Beschuldigten wurden mittlerweile einvernommen", sagt Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Linzer Staatsanwalt im "Heute"-Gespräch. "Sie sagen nicht mündlich aus, sondern werden eine schriftliche Stellungnahme abgeben."

Neues Video aus Italien

Weiteres neues Detail: "Die Polizei hat kürzlich von den italienischen Behörden ein offizielles Video bekommen", so Breiteneder. Auf den Aufnahmen einer Überwachungskamera ist der Außenbereich jenes Hotels zu sehen, in dem der Vorfall passiert sein soll. Die Sequenz wird derzeit ausgewertet. Nun wartet die Staatsanwaltschaft noch auf den Polizeibericht.

Wie Florian Roitner von der Linzer Staatsanwaltschaft gegenüber der Redaktion sagte, wurden der Polizei bereits Ende August zwei Videos übermittelt. Die Aufnahmen würden "nur ein paar Sekunden dauern". "In einem Clip ist eine kurze Sequenz zu sehen, in der das Opfer in ein Gebäude getragen wird. Das andere hat eine ganze schlechte Qualität, es ist nicht verwertbar", betonte Roitner.

Die Direktion des Elite-Gymnasiums erstattet nach dem Zwischenfall Strafanzeige. Die Staatsanwaltschaft wirft den Beteiligten Freiheitsentziehung, Nötigung und gefährliche Drohung vor.

Die Bilder des Tages

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger

    Auf den Punkt gebracht

    • Fünf Schüler eines Elite-Gymnasiums werden beschuldigt, eine Mitschülerin während einer Klassenfahrt in Italien zu Massagen gezwungen und in einem Raum eingesperrt zu haben
    • Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Freiheitsentziehung, Nötigung und gefährlicher Drohung, während die Beschuldigten bisher nur schriftliche Stellungnahmen abgeben und neue Videoaufnahmen ausgewertet werden
    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen