246,03 Euro für Radieschen

"Gerechtfertigt" – heftiger Streit um Supermarkt-Strafe

Der teuerste Snack des Jahres? Eine Frau naschte im Supermarkt ein Radieschen. Dafür kassierte sie eine Strafe, die jetzt viele sprachlos macht.
Oberösterreich Heute
16.03.2025, 07:08

Der Fall sorgte für Kopfschütteln, Lacher und hitzige Diskussionen: 246,03 Euro Strafe – wegen eines einzigen Radieschens. Wie berichtet wandte sich eine wütende Dame nach einem Einkauf bei Hofer an "Heute".

Beim Verlassen der Linzer Filiale soll sie ein Detektiv aufgehalten haben und in ein Kämmerchen gebracht haben, erzählte die Kundin. "Er habe mich beobachtet, wie ich 1 Stück (!) Radieschen verzehrt habe, das am Boden lag!" Laut der Frau musste sie ganze 246,03 Euro Strafe zahlen.

Heftige Debatte im "Heute"-Forum

"Leider hab ich dieses einzelne Stück tatsächlich 'getestet'", gestand die Frau. Sie rechtfertigt sich damit, dass das Radieschen sowieso im Müll gelandet wäre, da es vorher auf den Boden gefallen war. Sie sieht in der Strafe nur eines: "Abzocke!"

Im "Heute"-Forum entbrannte jedenfalls eine heftige Debatte: "Mein Mitleid hält dich in Grenzen. Strafe ist gerechtfertigt", meint ein User. Viele sind sich einig: "Diebstahl ist Diebstahl". Auch, wenn es sich nur um ein einziges Stück Radieschen gehandelt haben soll.

"Man isst in einem Geschäft kein Obst, egal ob es am Boden lag oder in der Schippe liegt", meint ein User ganz klar. Die Strafe von fast 250 Euro, die die Frau laut Aussage zahlen musste, empfinden viele dann aber doch als zu hoch. "Aber unrechtens ist es nicht!", so ein anderer Kommentar.

"Habe schon oft aus Flasche getrunken"

Doch es gibt auch viel Zuspruch für die Dame: "Ein heruntergefallenes Produkt hätte sich zum Verkauf sowieso nicht mehr geeignet." Einige User gestehen, selbst schon einmal "genascht" zu haben: "Ich habe schon oft aus einer Flasche getrunken, sie ins Wagerl gestellt und später bezahlt." Dabei habe es noch nie Probleme gegeben.

Mit gutem Grund: Wird das Produkt an der Kasse auch tatschlich bezahlt, zeigen die Supermärkte Kulanz. Aber: Gratis-Naschen im Supermarkt ist – entgegen des sich hartnäckig haltenden Irrglaubens – nicht erlaubt. Hofer stellte auf "Heute"-Anfrage klar: "Es handelt sich hierbei um ein strafrechtliches Delikt."

{title && {title} } red, {title && {title} } 16.03.2025, 07:08
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