Wien
Gepanzerte Fahrzeuge sammeln sich nahe Wien
In der Wiener City hat sich am Montagabend ein Terroranschlag ereignet. Am Tag danach soll die Bevölkerung daheim bleiben und öffentliche Orte meiden.
Der Terror hat Wien erreicht. Am Dienstagmorgen sieht die Bilanz so aus:
In der Wiener Innenstadt hat es am Montag kurz nach 20 Uhr eine Schießerei gegeben. Beim Attentäter handelt es sich um einen Mann mit islamistischem Hintergrund. 17 Menschen sind teils schwer verletzt. Auch ein Polizist wurde schwer verletzt. Drei Passanten und eine Kellnerin wurden getötet. Die Polizei erschoss einen Attentäter und spricht von sechs verschiedenen Tatorten. Die Wiener Innenstadt ist großräumig abgesperrt. Mindestens ein weiterer Täter soll flüchtig sein, maximal wird mit vier Tätern gerechnet. Sie sollen schwer bewaffnet sein. Das Innenministerium spricht von einem Terroranschlag. Die Bevölkerung solle nicht herausgehen und öffentliche Orte meiden. Kinder sind für den Dienstag von der Schulpflicht befreit.
Bewaffnete Soldaten und gepanzerte Fahrezeuge im Einsatz
Das Bundesheer steht im Einsatz. Es geht um Botschaftsbewachung, aber auch um den Schutz und die Unterstützung der Polizei. Das sagt der Sprecher des Verteidigungsministeriums Michael Bauer. "Es handelt sich um Berufssoldaten. Sie sind bewaffnet." Auch das Jagdkommando steht im Einsatz: "Gepanzerte Fahrzeuge werden in der Nähe Wiens gesammelt", so Bauer. 1.000 Polizeibeamte seien in Wien im Einsatz, ein eigener Krisenstab wurde eingerichtet, gab Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bekannt.
Bevölkerung wird aufgerufen, zuhause zu bleiben
"Wenn nicht unbedingt notwendig zuhause bleiben. Wer wirklich in die Wiener Innenstadt muss, wird von der Polizei vor Ort instruiert werden", sagt Innenminister Nehammer. Die Polizei würde alles daran setzen, neben der Tatortsicherung ein Durchkommen zu ermöglichen. "Wer einen von uns angreift, greift uns alle an", sagte Nehammer. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verurteilte den Angriff als "widerwärtigen Terroranschlag".
Mehrere Razzien und Polizeiaktionen sind im Gang
Die Exekutive führt derzeit mehrere Razzien durch. Dabei sei es auch zu mehreren Festnahmen gekommen, sagt Innenminister Karl Nehammer in einem Radiointerview. Traurigerweise ist der Tod eines weiteren Opfers bestätigt worden. Damit steigt die Anzahl Todesopfer auf vier. Es handle sich dabei um eine Frau zwischen 40 und 50 Jahren, sagt der österreichische Innenminister gegenüber der Agentur APA. Sie in einem Spital am Ottakring verstorben.
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