Angeheitertes Interview

Georg Dornauer über sich selbst: "Der Papi gehört dazu"

Beim Gauder Fest in Tirol trieben sich einige Spitzenpolitiker herum. Mit ORF-Satiriker Peter Klien hatten aber wohl die Wenigsten gerechnet.

Leo Stempfl
Georg Dornauer über sich selbst: "Der Papi gehört dazu"
Der (laut Eigenaussage) einzige bundesrelevante Politiker hier: Georg Dornauer.
ORF1

Das größte Frühlingsfest Österreichs, das Gauder Fest im Tiroler Zillertal, lässt sich die lokale Spitzenpolitik freilich nicht entgehen. Die große Chance für die ein oder andere ungewöhnliche Wortspende sah darin ORF-Satiriker Peter Klien, der für "Gute Nacht Österreich" mit seinem Mikrofon auf die Jagd nach angeheiterten Funktionsträgern ging – und dabei großen Erfolg hatte.

Zur Einstimmung mischte sich der TV-Host noch unter das "niedere Volk", brachte dort unter anderem den "Pressesprecher" eines Stammtischs vor die Kamera. "Wir trinken wenig, dafür oft und dann viel", gab dieser zu seinem Besten. Von anderen Gästen ließ er sich den Weg zu Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig zeigen – auch wenn niemand wusste, welche Funktion dieser ausübt.

Dornauer stiehlt allen die Show

Unmittelbar darauf fingen die ORF-Kameras die erste ungewöhnliche Szene ein: FPÖ-Chef Herbert Kickl nebst EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky beim Schnaps-Anstoßen mit Tirols SPÖ-Chef und LH-Stellvertreter Georg Dornauer. Letzterer war unlängst mit seiner Beziehung zu einer italienischen Neofaschistin in die Schlagzeilen geraten.

"Heute kommt niemand von der Sozialdemokratie, ist das richtig?", fragte Klien schließlich, als er Dornauer vor das Mikrofon bekam. "Ja, weil der einzige bundesrelevante Politiker hier ist...", antwortete dieser abwartend. "Wer is des?" Dornauer zeigt grinsend auf sich. "Aber Sie werden sich ja nicht zur Sozialdemokratie rechnen, oder?" Darauf Dornauer über sich selbst: "Na logisch, hallo! Der Papi gehört dazu."

Der Papi gehört dazu.
Georg Dornauer
Landeshauptmann-Stellvertreter und SPÖ-Tirol-Chef

Ebenfalls bestens gelaunt: Verfassungsministerin Karoline Edtstadler. Keine Sendung "ohne mein charmantes Lächeln", fiel diese Klien ins Wort (oder ergänzte, was dieser ohnehin gerade sagen wollte). Gemeinsam mit Landeshauptmann Anton Mattle führte sie sodann den Bieranstich durch: Nur einen Schlag brauchte es.

Maurer mit Kickl-Witz

Zu ihrem sichtlichen Missfallen erspähte Klien sogar die Grünen-Klubobfrau Sigi Maurer an einem Biertisch und begab sich auf deren Augenhöhe für ein ordentliches Interview. "Dabei bin i goar ned so kloa wie da Kickl", warf diese ein.

Um Kickl drehte sich auch die Abschlussfrage unter den Gästen. Lieber von ihm regiert werden oder vom Bierkönig? Die Antwort fiel eindeutig aus: Zwei Stimmen für den Bierkönig, eine für Peter Pacult.

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