Österreich
Genetiker Josef Penninger geht nach Kanada
Der weit über die Landesgrenzen bekannte Genetiker Josef Penninger folgt einem Ruf an die University of British Columbia in Vancouver.
Der 53-jährige Austro-Wissenschafter baute in den vergangenen 15 Jahren das Wiener Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) auf. Nun wird Josef Penninger an die British Columbia University nach Vancouver, Kanada, gehen. Er wird dort das renommierte Life Sciences Institute (LSI) leiten, das mit 86 Forschungsgruppen größte Institut seiner Art in Kanada, das weltweit zu den besten zählt.
Details zu Zeitplan, Übergangsphase oder weiterer Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern am Standort könne er noch nicht nennen, so Penninger in einer Aussendung am Montag. "Ich habe mich doch gerade erst entschieden." Er werde seinem Heimatland Österreich aber immer verbunden bleiben, versichert Penninger.
Faßmann und Zeilinger gratulieren
Wissenschaftsminister Heinz Faßmann beglückwünscht den Oberösterreicher zum beruflichen Erfolg: "Ich gratuliere Josef Penninger zu seiner Berufung nach Vancouver ans Life Sciences Institute. (...) Mit Anregungen und Vorschlägen brachte er sich auch immer wieder in die heimische Forschungspolitik ein und fungierte als deren wichtiger Partner. Daher freut es mich besonders, dass Josef Penninger auch in Zukunft seiner Heimat institutionell verbunden bleiben will und ich wünsche ihm für seine neue Aufgabe in Kanada alles Gute", so Faßmann.
Auch Anton Zeilinger, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), gratuliert Penninger zur neuen Position: "Das IMBA ist seit seiner Gründung unter seinem Direktor und ÖAW-Mitglied Josef Penninger zu einer bemerkenswerten Erfolgsgeschichte geworden. Josef Penningers Berufung an die University of British Columbia ist eine Wertschätzung der außergewöhnlichen Leistungen unseres Mitglieds. Ich gratuliere ihm herzlich zu seiner Berufung und freue mich, dass er dem IMBA und Österreich verbunden bleiben möchte", so Zeilinger.
Erfolgreiche Laufbahn
Penninger, geboren 1964 in Gurten, Oberösterreich promovierte 1990 in Innsbruck, um danach für das Biotechnologieunternehmen Amgen und die University of Toronto, Kanada zu forschen. Dort legte er den Grundstein für seine bahnbrechenden Forschungsarbeiten zur Funktionsweise des Knochenstoffwechsels. In seiner Zeit als Direktor des IMBA konnte seine Gruppe wertvolle Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Osteoporose und Brustkrebs, sowie Lungenkrebs gewinnen. Sie alle bildeten die Basis für ein Medikament mit dem Wirkstoff Denosumab, das heute weltweit bei Millionen von Menschen, vor allem Frauen, eingesetzt wird.
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(red)