Niederösterreich
"Geld Geld" – Touristen in Pension bedroht und beraubt
Der Mann brach erst in den Gasthof ein und plünderte die Bar, dann ging er mit Schraubenzieher bewaffnet in ein Gästezimmer und forderte Bares.
Riesenschock für zwei Touristen-Ehepaare in Ramsau bei Hainfeld (Bezirk Lilienfeld)! Ein vorerst unbekannter Täter war am Dienstag (23. Mai) bei einem örtlichen Wirten, der auch Gästezimmer anbietet, eingebrochen, hatte zuerst das gesamte Erdgeschoß durchwühlt und Bares sowie Zigaretten und Schnaps mitgehen lassen. Als er seine Beute eingepackt hatte, ging er mit einem Schraubenzieher bewaffnet in den oberen Stock.
Frau beobachtete Täter
Dort brach er die Türe zu einem Gästezimmer auf, das Paar, das die Nacht in der Pension verbrachte, wurde durch den Lärm geweckt, stand plötzlich vor dem bewaffneten Kriminellen. "Geld! Geld!", forderte der Mann und hielt seinen Opfern den Schraubenzieher vors Gesicht.
Nachdem er das Bargeld des Paares eingesteckt hatte, kam ein weiteres Touristenpaar, das durch den Lärm geweckt worden war, zu Hilfe. Der Täter flüchtete.
Eine Alarmfahndung der Polizei verlief negativ, einen erfolgbringenden Hinweis zur Festnahme des Täters brachte schließlich eine Zeugin am nächsten Tag gegen Mittag. Sie beobachtete den mutmaßlichen Räuber, als er auf der Landstraße Richtung Ramsau spazierte.
Dann ging es Schlag auf Schlag, die Exekutive zögerte keine Sekunde, raste zum besagten Waldstück und suchte den Mann. "Eine Streife der Polizeiinspektion Hainfeld fand die männliche Person schließlich gegen 13.30 Uhr in einem unwegsamen Waldstück auf und hielt diese an. Bei der Anhaltung fanden die einschreitenden Polizistinnen und Polizisten einen Teil der Beute vor", berichtet die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Die Schnelle Interventionsgruppe (SIG) nahm den Täter schließlich fest.
Täter ist obdachlos
Bei dem Räuber handelt es sich um einen obdachlosen Ungarn (54), laut Polizei zeigte er sich umfassend geständig. Neben der Beute wurden auch Teile der Tatkleidung sichergestellt, die Exekutive ermittelt nun zu möglichen weiteren Straftaten. Der 54-Jährige wurde einstweilen in die Justizanstalt St. Pölten gebracht. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung vor Gericht gilt für ihn die Unschuldsvermutung.
Laut Polizei seien die Opfer nicht verletzt worden, sie erlitten aber einen Schock.