Weihnachts-Wunder
Gelähmter Biker erstmals nach Crash wieder zu Hause
Seit Mai liegt Herbert K. im Spital und im Reha-Bett. Er kämpft sich zurück in den Alltag, auch "Heute"-Leser halfen ihm dabei – danke!
Es sind rührende Bilder: Herbert K. (60) ist seit mehr als sieben Monaten zum ersten Mal zu Hause! Es waren harte, schreckliche Zeiten, die er durchmachte. Am 9. Mai beendete ein fürchterlicher Unfall sein altes Leben. Seitdem kämpft er sich in sein neues.
Am 21. Dezember begann ein kleines – leider zeitlich begrenztes – Stück Normalität. Ein Rettungswagen bringt Herbert von der Reha am Weißen Hof zu seiner Familie nach Schwechat. Einen Tag später bekommt er Besuch vom Motorrad-Club die "Echt’n".
"Ihr seid alle wahnsinnig!"
Der Treffen startet mit einem, "danke euch, ihr seid alle wahnsinnig!" von Herbert K. Gründe für diesen Ausbruch der Freude gibt es einige. Erstens das Wiedersehen nach so langer Zeit. Zweitens haben die Dame und die Herren des Clubs einen großen Scheck als Geschenk mitgebracht. 4.470 Euro!
Das Geld hat die Familie bitter nötig. Aufgrund der völlig veränderten Lebensumstände musste die Wohnung komplett umgebaut werden. Alles wurde für den Gelähmten Herbert hergerichtet, ein Spezialbett musste her, sogar der Boden ist jetzt neu.
"Wiedersehen war herzergreifend"
Das Geld kommt vom traditionellen Benefiz-Punschabend des Clubs. "Dann kam noch der Schwechater Nikolaus bei uns im Club vorbei und brachte zusätzliche Spenden", sagt Club-Präsident Andreas Sterba zu "Heute". Und weiter: "Das Wiedersehen war herzergreifend."
Die Vorgeschichte: Das Drama beginnt im Mai. Herbert K. fährt mit seinen Kumpels von "Die Echt’n" eine Runde mit dem Bike. Es ist eine kleine Ausfahrt nach einem Fahrsicherheitstraining. Herbert sieht im Rückspiegel seiner BMW GS 1200 Adventure, dass ein Kollege eine Panne hat.
"Dann sind ihm die Lichter ausgegangen"
Der Biker zögert nicht, bremst ab, stellt seine Maschine am Pannenstreifen ab und startet den Warnblinker – er will helfen! Doch dann ist es aus. "Dann sind ihm die Lichter ausgegangen", sagt Andreas Sterba zu "Heute". Ein Auto hat den Biker voll erwischt, Herbert bleibt schwer verletzt liegen. Sterba: "Herbert ist Fahrlehrer für Autos und Motorräder – er kennt alle Gesetze." Er hat nichts falsch gemacht. Seine Hilfsbereitschaft führte zum Unglück.
Es folgt der lange, mühsame und eben noch lange nicht beendete Weg zurück in den Alltag. Das Unfallopfer wird ins Spital eingeliefert. Der Aufenthalt dauert mehrere Monate. Herbert ist vom Hals abwärts gelähmt. "Herbert befindet sich derzeit am 'Weißen Hof' zur Reha."
Die Lähmung führt in eine finanzielle Krise. "Die Adaptionen und Renovierung der Wohnung sowie diverse Umbauten fraßen bereits ein Loch ins Konto der Familie", sagt Andreas Sterba.
Erste große Charity im Herbst
Anfang Herbst entstand eine Kooperation aller drei Motorrad-Clubs in Schwechat Schwechat "Die Echt’n", (MRC Schwechat, Austria), PSV (Polizeisportclub Schwechat Sektion Motorrad) und der MBC (Moto Bike Club). Am 5. Oktober gab es ein großes Charity-Fest.
Dank "Heute"-Leser kam viel Geld zusammen
Damals machten auch "Heute"-Leser mit, es kamen 20.605 Euro zusammen – danke! Club-Chef Sterba: "Es war ein sehr emotionaler Moment, als die Clubkameraden Herbert damals im Rehazentrum trafen. Herbert fuhr mit dem mundgesteuerten Rollstuhl in den Veranstaltungssaal, wo die Biker mit dem Scheck auf ihn warteten."
Über die Feiertage darf Herbert K. jetzt daheim bleiben. Am 2. Jänner geht es dann zurück zum Weißen Hof, die Reha wird fortgesetzt - bis Februar. Dann kommt er heim und wartet auf die nächste Reha-Stelle.
Die Bilder des Tages
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Auf den Punkt gebracht
- Herbert K., ein gelähmter Biker, kehrte nach einem schweren Unfall im Mai erstmals nach Hause zurück, unterstützt von Freunden und Lesern der Zeitung "Heute".
- Dank der Spendenaktionen seines Motorrad-Clubs und der Hilfe der Gemeinschaft konnte seine Wohnung an seine neuen Bedürfnisse angepasst werden, und er durfte die Feiertage bei seiner Familie verbringen, bevor er im Januar seine Reha fortsetzt.