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Häftling bei Geiselnahme im Gefängnis erschossen
Ein Häftling nahm eine 29-jährige Wärterin als Geisel und forderte seine Freilassung. Bei der Befreiung wurde der Mann erschossen.
Kurz nach 6.00 Uhr früh wurde die Polizei in Münster (Nordrhein-Westfalen) alarmiert. Ein Häftling der Justizvollzuganstalt, die mitten in der Innenstadt liegt, habe eine Geisel genommen. Bei dieser handelte es sich um eine 29-jährige Auszubildende.
Der Täter verbarrikadierte sich mit ihr in seiner Zelle, bedrohte sie mit einer Rasierklinge und forderte einen Hubschrauber, der ihn aus der JVA bringt. Gegen 10.00 Uhr dann die Mitteilung der Polizei via Twitter: "Einsatzlage beendet. Geisel unverletzt befreit. Der Täter ist bei dem Einsatz ums Leben gekommen." Er wurde von Spezialeinsatzkräften erschossen.
Kurz vor Freilassung
Der 40-jährige Häftling hatte lediglich vier Monate wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte abzusitzen. Schon am 10. November wäre er entlassen worden. Warum er die restlichen drei Wochen nicht mehr abwarten konnte, ist nicht klar. Ein Sprecher Justizministeriums drückte sein Beileid für den Häftling aus, der bei der Geiselnahme von der Polizei erschossen wurde. Die 29-Jährige hingegen blieb "nahezu unverletzt".