Der Fall Cecilia Sala
Geisel-Deal: Italien lässt Iraner aus Gefängnis
Drei Wochen saß Cecilia Sala im Iran in Einzelhaft. Seit Mittwoch ist sie frei. Möglich dürfte dies durch einen Geisel-Deal geworden sein.
Es ist ein Polit-Thriller der Extraklasse. Die Zutaten: Waffengeschäfte, Geheimdeals und Diplomatie – alles Topsecret.
Lange wurde spekuliert, nun scheint es Wirklichkeit geworden zu sein. Der iranische Geschäftsmann Mohammad Abedini ist plötzlich aus italienischer Hasft freigelassen worden. Ihm wurde vorgeworfen, Drohnen geliefert zu haben, die im Jänner 2024 drei US-Soldaten in Jordanien getötet haben. Deshalb wurde er im Dezember auf Betreiben der USA am Mailänder Flughafen festgenommen. Nun ist er wieder frei. Möglich wurde dies wohl durch einen Geiselaustausch.
Drei Wochen Einzelhaft
Drei Tage nach der Verhaftung Abedinis wurde die italienische Journalistin Cecilia Sala im Iran festgenommen. Ihr wurde vorgeworfen, gegen die Mediengesetze der Islamischen Republik verstoßen zu haben. Daraufhin musste sie nach eigenen Angaben in Einzelhaft ohne Matratze auf dem Boden schlafen. Zudem sei das Licht in ihrer Zelle ständig eingeschaltet gewesen.
Bis letzten Mittwoch, als sie freigelassen wurde. Schnell machten Gerüchte die Runde, dass es einen Deal zwischen dem Iran und Italien gegeben habe. Das scheint sich nun zu bewahrheiten.
Mangel an Beweisen
Wie das italienische Justizministerium in einer Aussendung erklärte, seien die Taten zum einen nicht nach amerikanischen und italienischem Strafrecht strafbar, was für eine Auslieferung notwendig wäre. Zum anderen lägen nicht genügend Beweise vor, um eine weitere Inhaftierung zu rechtfertigen. Auch die iranischen Behörden wollten von einem Deal nichts wissen und sprachen von einem "Missverständnis", das nun ausgeräumt sei.
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