Nahostkonflikt
Geisel-Angehörige blockieren Grenze zum Gazastreifen
In Israel haben erneut Angehörige Geisel-Angehörige einen Grenzübergang blockiert. Sie fordern einen Stopp der Hilfslieferungen.
Angehörige von Geiseln der militant-islamistischen Hamas haben am Sonntag erneut den Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen blockiert. Die Dutzenden Teilnehmer der Protestaktion forderten, es dürften keine Hilfsgüter passieren, bis die letzten Geiseln frei seien. In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu ähnlichen Aktionen an dem Grenzübergang.
Im Lauf des Tages erklärte das israelische Militär das Gebiet um den Grenzübergang zur militärischen Sperrzone, was Proteste dort faktisch verbietet: Der Zugang ist nur noch mit schriftlicher Erlaubnis möglich. Mit dieser Maßnahme sollte offenbar sichergestellt werden, dass an dem Grenzübergang weiterhin Waren abgefertigt werden können.
Die Menge an Hilfsgütern, die in den Gazastreifen gelangen, liegt deutlich unter dem täglichen Durchschnitt von 500 Lastwagen vor dem Krieg. UN-Organisationen erklärten, die Verteilung werde durch die Gefechte und die Verzögerungen an den israelischen Kontrollpunkten stark beeinträchtigt.