Die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad hat ein Video mit der deutsch-israelischen Geisel Arbel Yehud veröffentlicht, die am Donnerstag freigelassen werden soll. Eigentlich hätte die junge Frau als Zivilistin bereits am Samstag ihre Freiheit zurückerlangen sollen, doch dann entschied sich die Hamas, vier festgehaltene Soldatinnen zu übergeben.
Wegen dieser Verletzung des Abkommens über die Waffenruhe und den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge hatte Israel die Rückkehr von Gaza-Bewohnern in den Norden des Küstenstreifens verzögert. Daraufhin lenkte die Hamas ein und kündigte Yehuds Freilassung an. Als Gegenleistung erlaubte Israel am Montag die Rückkehr der Menschen in den Norden.
In der einminütigen Aufnahme ist die sichtlich verstörte 29-Jährige zu sehen und zu hören, wie sie unter anderem ihren Namen nennt. Zudem fordert sie den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auf, alles zu tun, um die Freilassung der übrigen im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln zu erreichen.
Laut "Times of Israel" sagt Yehoud in der Aufnahme, das Datum sei der 25. Januar. Sie beruhigt ihre Familie, indem sie sagt, dass es ihr "gut geht", und sie hoffe, bald nach Hause zurückzukehren, "wie die anderen Mädchen".
Die 29-Jährige wurde während des Massakers der Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen am 7. Oktober 2023 zusammen mit ihrem Freund verschleppt. Ihr Bruder wurde während des Terrorangriffs getötet.