Wien
Infektionen steigen – neue Corona-Teststraße in Wien
Nach dem Erfolg der ersten Teststraße beim Stadion, wird gerade ein zweiter Standort vorbereitet. "Heute" weiß, wo Du dich bald testen lassen kannst.
Hinter rot-weiß-roten Absperrbändern und grauen Gittern herrschte Dienstagmittag in Floridsdorf reges Treiben. Ein Feuerwehrkran positionierte die weißen Container, die Zelte sind schon aufgebaut – wie „Heute“ erfuhr, errichtet die Stadt auf der Donauinsel derzeit einen zweiten Standort für eine neue Teststraße.
Von offizieller Seite wird das weder bestätigt noch dementiert. Auch über Details, wie viele Spuren es geben wird, hält sich das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bedeckt. Mehr Infos soll es am Donnerstag geben, wo die neue Testmöglichkeit in Floridsdorf auch eröffnet werden soll.
Fünf Stunden Wartezeit bei Drive-In
Bislang konnten Reise-Rückkehrer und Kontaktpersonen ohne Symptome beim Ernst-Happel-Stadion (Leopoldstadt) gratis einen Gurgeltest machen. Am Dienstag betrug die Wartezeit beim Drive-In bis zu fünf Stunden, wer zu Fuß kam, musste bis zu drei Stunden in der Sonne ausharren. Mittendrin: Jacqueline M. (27) mit ihren Sohn Justin (11) und Christine K. (39) mit Tochter Sandra (18). "Nachdem es einen bestätigten Fall in der Klasse von Sandra gibt und wir das Wochenende gemeinsam verbracht haben, gehen wir auf Nummer sicher und lassen uns alle testen", erklärt Jacqueline. Zwei Stunden standen sie zu dem Zeitpunkt schon in der Schlange. Die Hälfte der Strecke war erst absolviert. Fünf Stunden musste Tobias G. (45) ausharren. Obwohl er sich schon um 10.05 Uhr in der Schlange anstellte, waren um 14.45 Uhr noch immer fünf Autos vor ihm. 20 Minuten bewegte sich sein Auto nicht einmal einen Zentimeter. Geduld brauchten Passanten auch beim Walk-In, Govori V. (23) harrte mit ihrer Freundin über drei Stunden aus.
16.267 Anrufe bei 1450
Zuletzt sorgten lange Wartezeiten beim Gesundheitstelefon 1450 vermehrt für Kritik. Alleine am Montag hat das Team 16.267 Anrufe entgegengenommen. Zum Vergleich, am Sonntag waren es 5.162. Wie berichtet, will die Stadt insgesamt 1.000 Personen neu anstellen bzw. Dienstverhältnisse verlängern. Allein 500 neue Mitarbeiter werden im Contact-Tracing eingesetzt. Bisher waren es lediglich 100. Diese sollen auch bei der Hotline mitarbeiten.
Viele Bewerbungen für Contact Tracing
Die ersten Bewerbungen sind auch schon bei der Stadt eingelangt. "Viele erfüllen die benötigten Anforderungen sehr gut und bringen oft auch Vorerfahrung im Umgang mit Kunden mit", heißt es dazu aus dem zuständigen Stadtratsbüro Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Derzeit würden die Bewerbungen geprüft. "Die Ausschreibung läuft noch bis 15. Oktober und wir sind sehr zuversichtlich, dass das Contact Tracing Team sehr rasch mit der Aufnahme qualifizierter neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Unterstützung bekommt", so eine Sprecherin.
Start am Donnerstag