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Geheimdokument zeigt kuriose Regeln der Wagner-Söldner

Ein Geheimdokument zur Gründung der Söldner-Gruppe Wagner sorgt derzeit in Russland für Aufsehen. Das Dokument beinhaltete kuriose Regeln. 

David Huemer
Ein Geheimdokument der Söldner-Gruppe Wagner sorgt in Russland für Aufsehen.
Ein Geheimdokument der Söldner-Gruppe Wagner sorgt in Russland für Aufsehen.
IMAGO/Russian Look

In Russland ist ein Dokument aufgetaucht, das Einblicke zur Gründung der Söldner-Gruppe Wagner gibt. Es soll bei der Durchsuchung von Prigoschins Anwesen aufgetaucht sein. Datiert ist das Papier auf den 1. Mai 2014, vor dem mutmaßlich ersten Einsatz der Wagner-Söldner im Donbass, schreibt das Institut für Kriegsstudien (ISW). 

Das Dokument enthält stichpunktartig mehrere Regeln, an die sich die Wagner-Söldner halten müssen. Diese sind um handschriftliche Vermerke ergänzt. Wagner-Chef Prigoschin, der als "Direktor" geführt wird, hat das Dokument ebenso unterzeichnet wie "Kommandeur" Dimitri Uktin, der die Privatarmee gegründet hat.

"Richte dich nicht gegen das russische Volk"

Prigoschin soll sich demnach um das Bereitstellen von Waffen und Geld, sowie die dauerhafte Beschäftigung der Söldner kümmern. Zudem sollte er die Kämpfer vor rechtlichen Konsequenzen schützen. Uktin hingegen soll neue Rekruten ausbilden und Deserteure beseitigen. 

Probleme der Gruppe sollten "kollegial" gelöst werden und ein Alkohol- und Drogenverbot durchgesetzt werden. Zudem verpflichtete sich Wagner-Gründer Uktin, sich in keinem Fall gegen den russischen Präsidenten Putin zu stellen. In Prigoschins Liste heißt es wörtlich übersetzt: "Richte dich nicht gegen das russische Volk". Nach dem Wagner-Aufstand am 24. Juni wirkt dieser Satz geradezu ironisch. 

Wagner-Aufstand erschütterte Russen-Führung

Der Wagner-Aufstand hatte die russische Führung inmitten des Ukraine-Konflikts erschüttert. Mehrere Stunden lang hatten Wagner-Kämpfer ein Hauptquartier der russischen Armee in der Stadt Rostow am Don im Südwesten des Landes besetzt und rückten mit schweren Waffen in Richtung Moskau vor.

Der Aufstand endete einige Stunden später mit einer Vereinbarung. Sie sah nach Angaben des Kremls vor, dass Prigoschin nach Belarus ins Exil gehen sollte. Prigoschin betonte, er habe nicht die russische Führung stürzen, sondern seine Söldnertruppe retten wollen.

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    Am 24. Juni 2023 kam es zum Aufstand der Söldnergruppe Wagner in Russland.
    Am 24. Juni 2023 kam es zum Aufstand der Söldnergruppe Wagner in Russland.
    REUTERS
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      Dieser Videoscreenshot soll Jewgeni Prigoschin am Abend des 24. Juni 2023 beim Verlassen von Rostow am Don zeigen. Kurz zuvor hatte er den Wagner-Aufstand überraschend abgeblasen.
      Dieser Videoscreenshot soll Jewgeni Prigoschin am Abend des 24. Juni 2023 beim Verlassen von Rostow am Don zeigen. Kurz zuvor hatte er den Wagner-Aufstand überraschend abgeblasen.
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