Aufgedeckt

Geheim-Plan! Diesen NÖ-Spitälern droht Schließung

In Niederösterreich könnten schon bald unzählige Krankenhäuser geschlossen werden. Ein Geheim-Dokument gibt nun Einblick in die Überlegungen.

Newsdesk Heute
Geheim-Plan! Diesen NÖ-Spitälern droht Schließung
Das Landesklinikum Stockerau soll einer Liste zufolge von der Auflassung bedroht sein.
Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com

Hinter den Kulissen wird in Niederösterreich derzeit offenbar an einer Verschlankung des Gesundheitssystems gearbeitet. Ein von der "Krone" am Mittwochabend publiziertes Geheimpapier deckt dabei kurz vor den anstehenden Gemeinderatswahlen brisante Pläne auf: Mehrere Landeskrankenhäuser könnten schon in den nächsten Jahren dicht gemacht werden. Besonders betroffen ist das Weinviertel.

Zusammen mit einem Expertengremium werkelt die Landesregierung an einem Gesundheitspakt, der einen regionalen Strukturplan Gesundheit zum Ergebnis haben soll. Das Einsparungskonzept soll dabei bis 2030 die Zusammenlegung der Kliniken Hollabrunn, Gänserndorf, Korneuburg und Stockerau auf den neu zu bauenden Standort Weinviertel Süd-West vorsehen.

Auswirkungen wären massiv

Das Medizinische Zentrum Gänserndorf solle dabei zu einer Primärversorgungseinheit bzw. einem Fachärztezentrum werden, das in Hinterbrühl aufgelassen werden.

Die Liste geht aber noch weiter: Sechs Akutversorgungsstandorten, darunter Melk, Klosterneuburg, Gmünd und Waidhofen an der Thaya, droht die Schließung bzw. die Umstrukturierung. Auch die Geburtenstationen in Klosterneuburg, Hollabrunn, Melk und Waidhofen an der Ybbs könnte es künftig nicht mehr geben.

Das alles sind aber noch reine Überlegungen, beschlossen ist noch nichts. Fix ist aber, die Umsetzung hätte massive Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung in den betroffenen Regionen.

"Kein einziger Vorschlag ist fixiert"

Die zuständige Landesgesundheitsagentur antwortete auf Anfrage der "Krone": "Der Gesundheitspakt wird uns helfen, mit dem jetzt vorhandenen Personal eine noch bessere Versorgung zu gewährleisten. Davon sind wir überzeugt. Kurz: Kein Arbeitsplatz ist bedroht! Für uns steht fest, dass die Beschäftigten die ersten sein werden, die über mögliche Veränderungen der Versorgungslandschaft informiert werden, aber zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns keine Endergebnisse des Gesundheitspakt-Prozesses vor".

Auch sie stellt ganz offiziell fest: "Kein einziger Vorschlag, oder keine einzige Idee der Experten sind fixiert. Die Handlungsempfehlungen werden unter den Experten noch mehrmals diskutiert und sollen bis zum Ende des 1. Quartals 2025 der Landesregierung vorgelegt werden."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Hinter den Kulissen wird in Niederösterreich an einer Verschlankung des Gesundheitssystems gearbeitet, wobei ein Geheimpapier Pläne zur Schließung mehrerer Landeskrankenhäuser und Geburtenstationen aufdeckt
    • Die Landesgesundheitsagentur betont jedoch, dass noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen wurden und die Handlungsempfehlungen weiterhin diskutiert werden
    red
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