Streit mit Matthäus
"Gefällt es!" Bayern-Boss reagiert auf Tuchels TV-Eklat
Bayern-Trainer Thomas Tuchel brach das Sky-Interview nach dem 4:0 in Dortmund genervt ab. Von Boss Herbert Hainer ehält er Rückendeckung.
Die Frage war Bayern-Trainer Thomas Tuchel zu viel: Nach dem 4:0-Kantersieg beim Erzrivalen in Dortmund brach der Bayern-Coach das Interview mit dem Sender "Sky" ab, nachdem er auf die Kritik von TV-Experte Lothar Matthäus angesprochen wurde. Tuchel streift plötzlich das Mikrofon ab, verlässt den Tisch vor der Dortmunder Südtribüne und zieht mit Bayern-Pressesprecher Dieter Nickles ab.
Nun erhält Tuchel Rückendeckung aus der Bayern-Chefetage. Präsident Herbert Hainer verteidigt die Reaktion von Tuchel.
Hainer steht hinter Tuchel
"Jeder kann seine Meinung sagen und Kritik üben. Manchmal hatte man den Eindruck, dass bei uns alles in Schutt und Asche liegt und wir gegen den Abstieg spielen. Wir haben noch kein Spiel verloren und haben in der Champions League alle Spiele gewonnen", stellt Hainer klar.
Und weiter: "Ja, wir sind im Pokal ausgeschieden. Nicht gut, aber das kann passieren. Ich finde es gut, dass der Thomas jetzt ein Stoppschild gesetzt hat. Mir gefällt es, dass er so wehrhaft ist. Er hat genug Druck wie wir alle bei den Bayern."
Hamann: "Nähe ist nicht förderlich"
Sky-Experte Dietmar Didi Hamann, den der Bayern-Trainer neben Lothar Matthäus kritisierte, äußerte sich bei "Sky90" zu Tuchels jüngsten Aussagen. Der Bayern-Trainer hatte sich zuletzt nicht an einer Aussprache mit dem Ex-Nationalspieler interessiert gezeigt. "Ich habe genug zu tun in meinem Job", erklärte Tuchel bei "Bild TV".
Hamann nimmt das gelassen - und stimmt Tuchel zu. "Ich sehe das ähnlich", so Hamann. "Nähe ist ungut und nicht förderlich." Einem Treffen mit Tuchel steht der 50-Jährige aber nicht ablehnend gegenüber. "Ich hätte kein Problem, mit ihm einen Kaffee zu trinken, aber wenn nicht, dann ist es auch gut."