DNA-Spuren gesichert

Gebärende Maria geköpft – Wiener (31) unter Tatverdacht

Ende Juni wurde im Linzer Dom eine Marienstatue aus Lindenholz geköpft. Nun hat die Polizei eine heiße Spur. Sie führt in die Bundeshauptstadt.

Oberösterreich Heute
Gebärende Maria geköpft – Wiener (31) unter Tatverdacht
Die Figur einer gebärenden Maria sorgte im Frühsommer für Aufregung. Bisher Unbekannte köpften die 8.000 Euro teure Figur.
Mariendom / Franz Wurzinger

Wegen des 100-jährigen Weihejubiläums wurde die Turmkapelle West im Linzer Mariendom heuer zum Kunstraum. Auch die Skulptur "crowning" von Esther Strauß wurde im Juni gezeigt. Sie hätte bis Mitte Juli ausgestellt werden sollen.

Schon im Vorfeld sorgte die kleine Figur aus Lindenholz, die Maria beim Gebären zeigt, bei manchen für Aufregung. Strauß will mit der Arbeit einen feministischen Blick auf die Geburt Christi werfen. Auch in ihren anderen Kunstwerken widmet sie sich gezielt Lücken und Geheimnissen.

Maria bringt ihr Kind im Linzer Mariendom zur Welt

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    Die Skulptur "crowning" der Künstlerin Esther Strauß ist bis 16. Juli im Kunstraum (Turmkapelle West) zu den Öffnungszeiten des Mariendoms zu besichtigen (8.00 bis 19.00 Uhr).
    Die Skulptur "crowning" der Künstlerin Esther Strauß ist bis 16. Juli im Kunstraum (Turmkapelle West) zu den Öffnungszeiten des Mariendoms zu besichtigen (8.00 bis 19.00 Uhr).
    Mariendom / Franz Wurzinger

    "Vielleicht ist Maria die Frau auf der Welt, von der es am meisten Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen gibt", erklärte Strauß damals. "Es müssen Abertausende sein. Der Großteil dieser Abbilder wurde von Männern gemacht. Wieso sticht unter ihnen genau jenes Abbild heraus, das fehlt?" "Die Geburt, die Millionen von Menschen am 24. Dezember feiern, findet sich auf keinem Gemälde und in keiner Skulptur wieder", will die Künstlerin zum Nachdenken anregen. "Wenn von der Geburt Christi die Rede ist, stellen wir uns ein Kind in einer Krippe vor, aber nicht seine Mutter, die es zur Welt bringt."

    Bisher Unbekannte hat das Werk aber nicht zum Nachdenken, sondern zum Sägen gebracht. Nur vier Tage nach Installation der Skulptur wurde der Kopf abgetrennt. Die Polizei nahm Ermittlungen auf.

    "Religiöse Gefühle" verletzt?

    "Falls religiöse Gefühle verletzt wurden, war das nicht in unserer Absicht", hieß es von der Diözese Linz. "Aber dieser Vandalenakt ist nicht tolerierbar."

    Jetzt gibt es einen ersten Ermittlungserfolg, wie die "Bezirksrundschau" berichtet. Demnach sind ein 73-jähriger Linzer und ein 31-jähriger Wiener im Visier der Polizei. Wer von den beiden den Kopf abgetrennt hat, sollen nun DNA-Spuren klären.

    Neben der Sachbeschädigung wird laut Bericht außerdem wegen der "Gutheißung einer mit Strafe bedrohten Handlung" auf Telegram ermittelt. Den Tätern droht bis zu zwei Jahre Haft.

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      Getty Images

      Auf den Punkt gebracht

      • Ende Juni wurde im Linzer Dom eine Marienstatue aus Lindenholz geköpft, was zu Ermittlungen führte, die nun zwei Verdächtige, einen 73-jährigen Linzer und einen 31-jährigen Wiener, ins Visier der Polizei brachten
      • DNA-Spuren sollen klären, wer von den beiden die Tat begangen hat, während zusätzlich wegen der "Gutheißung einer mit Strafe bedrohten Handlung" auf Telegram ermittelt wird
      red
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