Wirtschaft
Gazprom-Pleite – Gläubiger wollen 119 Millionen Euro
Schon seit April 2023 läuft das Konkursverfahren von Gazprom Austria. Die Forderungen belaufen sich mittlerweile auf fast 120 Millionen Eurp.
Bereits im April diesen Jahres wurde über das Vermögen der Gazprom Austria GmbH ein Konkursverfahren am Handelsgericht Wien eröffnet. Wie der Kreditschutzverband von 1870 (KSV 1870) am Montag in einer Aussendung mitteilt, wurden bislang insgesamt Forderungen von knapp 119 Millionen Euro angemeldet.
Diese entfallen auf bislang 23 Insolvenzgläubiger. Vorerst hat die Insolvenzverwalterin Frau Dr. Susanne Riess lediglich rund 316.000 Euro als zu Recht bestehend anerkannt. Dies deshalb, da aufgrund der Größe und Komplexität des Insolvenzverfahrens bis zur Prüfungstagsatzung keine abschließende Forderungsprüfung möglich war.
Längere Verfahrensdauer erwartet
"Da die Schuldnerin bereits in ihrem Insolvenzantrag von Verbindlichkeiten von rund 31,4 Millionen Euro ausging, ist aus heutiger Sicht zu erwarten, dass die letztlich zu berücksichtigenden Passiva jedenfalls dieses Ausmaß erreichen oder sogar übertreffen. Es bleibt die abschließende Forderungsprüfung durch die Insolvenzverwalterin abzuwarten", so Jürgen Gebauer vom KSV1870.
Das Schuldnerunternehmen wird konkursmäßig abgewickelt. Aufgrund der Größe des Verfahrens ist mit einer längeren Verfahrensdauer zu rechnen. "Eine genaue Quotenprognose gestaltet sich zum aktuellen Zeitpunkt schwierig. Aufgrund des derzeit vorhandenen Massevermögens, besteht aber durchaus die berechtigte Hoffnung, dass an die betroffenen Gläubiger am Ende des Insolvenzverfahrens eine wirtschaftlich relevante Quotenzahlung erfolgen kann", meint Gebauer.