Oberösterreich

Keine Kellner, Köche – Gastro-Katastrophe bahnt sich an

Die Gastronomie sucht händeringend nach Personal. Alleine in Oberösterreich fehlen rund 3.000 Mitarbeiter. Manche Betriebe mussten bereits schließen.

Viele Lokale mussten bereits schließen - es fehlt das Personal.
Viele Lokale mussten bereits schließen - es fehlt das Personal.
Getty Images/iStockphoto

Personal in der Gastronomie ist derzeit rar. Alleine Oberösterreichs Wirte suchen im Moment rund 3.000 neue Mitarbeiter und das dringend. Gebraucht werden sie in allen Bereichen: Kellner, Köche, Hilfskräfte oder Reinigungspersonal.

Die Gründe für den Personalmangel sind laut OÖ-Wirtesprecher Thomas Mayr-Stocking mannigfaltig. Im Grunde arbeiten in der Branche genau so viele Mitarbeiter wie noch vor der Pandemie.

"Nach der Pandemie sind die Besucherzahlen aber massiv gestiegen, das ist ein Grund, wieso wir so dringend nach Mitarbeitern suchen", so der Experte gegenüber "Heute".

Ein weiterer Faktor sei der Anstieg der Löhne in den Nachbarländern. "Das Lohnniveau dort ist gestiegen und hat sich dem unseren fast angepasst. Da lohnt es sich für viele nicht mehr, nach Oberösterreich zu pendeln."

In der Pandemie kaum Lehrlinge ausgebildet

Erschwerend komme hinzu, dass in der Branche zurzeit viele Mitarbeiter in Pension gehen und während der Pandemie kaum Lehrlinge ausgebildet werden konnten. Aber zumindest bei letzterem sieht Mayr-Stockinger eine Besserung. "Wir haben jetzt wieder viele Lehrlinge."

Geändert haben sich auch die Ansprüche der Mitarbeiter. "Viele kommen mit den Arbeitszeiten nicht mehr zurecht oder wollen in keinem Dienstleistungsbetrieb mehr arbeiten."

Und auch die Anzahl der Betriebe ist in den letzten Jahren gestiegen. Alleine in Oberösterreich gibt es seit der Pandemie rund 50 neue Restaurants, so Mayr-Stockinger.

Einige Betriebe mussten schließen

Wie die Wirtshäuser darauf reagieren, ist, so der Experte, unterschiedlich. "Viele legen zusätzliche Ruhetage ein, straffen die Speisekarte oder öffnen nur noch abends." Einige Betriebe hätten aber auch schon schließen müssen.

Was eine mögliche Lohnerhöhung für das Personal betrifft, stellt der Experte klar: "Dann muss man aber auch in Kauf nehmen, dass der Wirtshausbesuch teurer wird und es gibt jetzt schon viele Besucher, die über die erhöhten Preise klagen."

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