Oberösterreich
Gastro-Grant – Teures Schnitzel, leere Stammtische
Die Österreicher haben seit Corona das Fortgehen "verlernt": Stammtisch, Bar und Co kämpfen mit Besucherschwund. Die letzte Hoffnung: der Gastgarten.
Dem klassischen Gasthaus sind die Kunden treu geblieben. "Nach zwei Jahren Pandemie wird mehr denn eh und je auswärts gegessen", so OÖ-Wirte-Sprecher Thomas Mayr-Stockinger zu "Heute". In den Lokalen bremst selbst ein inflationsbedingt um bis zu zwei Euro teureres Schnitzel den Hunger nicht. In den Supermärkten hingegen ist – wie berichtet – hochwertiges Schweinefleisch derzeit ein Ladenhüter.
Offen ist, in welchem Ausmaß die Preise sowohl im Handel als auch in der Gastronomie in den kommenden Monaten nach oben gehen werden. Mayr-Stockinger befürchtet jedenfalls "im Herbst eine weitere massive Teuerung". Grund: die anhaltende Krise und Lohnerhöhungen, die sich dann auswirken.
Garage statt Bar
Auch wenn die Wirtshäuser voll sind: "Zum Stammtisch und in die Bars müssen die Gäste erst wieder zurückfinden", sagt der Sprecher. In Corona-Zeiten hätten sich viele mit Freunden daheim, in der Garage oder in Vereinen getroffen. Das Organisieren eines Lokalbesuchs sei nicht wenigen mittlerweile einfach zu umständlich.
„"Viele Kolleginnen und Kollegen setzen auf Kulinarik und Events."“
Ergänzende Angebote sollen gegen den Schwund helfen: "Viele Kolleginnen und Kollegen setzen auf Kulinarik und Events", erklärt Mayr-Stockinger. Ein buchstäblich weiterer Lichtblick könnten die Sonnenanbeter sein, die ihren Drink in der warmen Jahreszeit im Freien genießen.