"Work-Life-Balance" – darum findet Wirt kein Personal m

"Die Gäste sind glücklicherweise vorhanden, aber die arbeitswilligen Leute fehlen", berichtet Thomas Peschta, der Betreiber des gleichnamigen Gasthauses in Hütteldorf. Seit der Pandemie hat er, wie auch viele andere Gastronomiebetriebe, mit akuter Personalnot zu kämpfen. Einige Betriebe müssen die Öffnungszeiten einschränken oder sogar schließen.

Work-Life-Balance als entscheidender Faktor

Einer der Hauptgründe für die abnehmende Attraktivität der Gastronomie als Arbeitgeber ist die steigende Bedeutung der "Work-Life-Balance" in der heutigen Gesellschaft. Immer mehr Menschen entscheiden sich gegen eine Karriere in der Gastronomie, da sie sich nach mehr Freizeit sehnen. Dieser Trend nehme vor allem seit der Pandemie laufend zu, wie Thomas Peschta feststellt. Zudem bemerkt er: "Besonders bei den jüngeren Menschen überwiegt der Wunsch nach Freizeit, die Arbeit rückt immer mehr in den Hintergrund". Das wirkt sich natürlich negativ auf die Gastronomie aus. Die anspruchsvollen Arbeitszeiten, die oft auch an Wochenenden und Feiertagen liegen, sind für viele nicht mehr akzeptabel.

Image der Gastronomie muss dringend verbessert werden 

Thomas Peschta appelliert, dass man umgehend das Image der Gastronomie verbessern müsse, um nachhaltig gegen den akuten Personalmangel vorzugehen. Die Arbeitgeber sollten ihre Arbeitsbedingungen überdenken und den Mitarbeitern flexiblere Arbeitszeiten sowie eine angemessene Bezahlung bieten. Aber auch Entwicklungsmöglichkeiten spielen eine bedeutende Rolle. Dem Gasthausbetreiber liegt viel an seinen Mitarbeitern, er meint: "Ein guter Umgang mit den Mitarbeitern ist das A und O. Man muss ihnen auch die Möglichkeit geben, sich aktiv einzubringen".  

Gastronomie zukunftssicher? 

Trotz der genannten Herausforderungen hat die Gastronomiebranche auch ihre Vorteile. Sie wird als relativ zukunftssichere Branche betrachtet. Denn gerade in Zeiten von Künstlicher Intelligenz sind immer mehr Berufe in den unterschiedlichsten Branchen potenziell gefährdet. Die Gastronomie hingegen erfordert noch menschliche Interaktion und Kreativität. "Man muss den Menschen wieder näherbringen, wie schön dieser Beruf eigentlich sein kann und wie viel Freude er mit sich bringt".