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Gasser über Wind-Farce: "Mädchen hatten Angst"

Der erste Medaillentraum ist geplatzt. Snowboarderin Anna Gasser scheiterte im Slopestyle. Die 26-Jährige hadert mit der Olympia-Jury.

Heute Redaktion
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Snowboarderin Anna Gasser muss weiter auf eine Olympia-Medaille warten. Im Slopestyle kam die 26-Jährige nach Stürzen in beiden Läufen über Platz 15 nicht hinaus. Gold ging an die US-Amerikanerin Jamie Anderson vor der Kanadierin Laurie Blouain und Enni Rukajärvi aus Finnland. Am Ende war niemand wirklich glücklich mit dem Event, denn der Wind machte den Bewerb zu einem Fiasko.

Wind-Farce

"Das war nicht schön", ärgerte sich Gasser über die Wettkampf-Jury, die den Bewerb um jeden Preis durchboxen wollte. 75 Minuten wurde gewartet, ob der Wind im Phoenix Snow Park nachlassen würde. Keine Besserung – trotzdem keine Verschiebung. Auf die Gesundheit der Athleten wurde keine Rücksicht genommen. "Man hat richtig gesehen, dass die Mädchen Angst hatten. Ich auch, muss ich gestehen", schüttelt Gasser über die Entscheidung den Kopf. "Schon in der Früh war der Wind extrem. Bei meinen Runs musste ich raten, woher der Wind kommt. Es ist traurig, dass wir nicht unser Bestes zeigen konnten. Ich bin nicht auf mich selbst böse, ich bin nur böse und enttäuscht, dass es unter den Verhältnissen durchgeführt wurde."

Chance Big Air

Der Olympia-Medaillentraum ist für Gasser allerdings noch nicht ausgeträumt. Im Big-Air-Bewerb kann sie sich noch Edelmetall abholen. Das Damen-Finale ist für den 23. Februar angesetzt. "Ich bin froh, dass ich gesund bin – und voll motiviert für meine nächste Chance", meint die Siegerin der X-Games.