Wien
Gaspreis-Explosion: Run auf Wohnungen mit Fernwärme
Die explodierenden Gaspreise treffen jetzt auch den Wohnungsmarkt! Bundesweit habe sich die Nachfrage nach Wohnungen mit Fernwärme verdreifacht.
Strom, Tanken, Heizen - die extrem gestiegenen Energiepreise führen dazu, dass sich immer mehr Menschen ihr Leben kaum noch leisten können. Denn die gestiegenen Energiepreise treiben auch die Preise für Nahrungsmittel und Co in luftige Höhen. Die Inflation steigt stark an, gleichzeitig bleiben die Gehälter fast gleich. Ein massiver Kaufkraftverlust ist die Folge.
Fernwärme-Anschluss als Suchkriterium
Zu den gestiegenen Preisen kommt nun auch die Sorge darum, bald in einer kalten Wohnung leben zu müssen, sollte Russlands Präsident Wladimir Putin den Gashahn zudrehen - oder sich die EU auf einen Gasboykott einigen. Viele suchen daher nun explizit nach einer Bleibe mit Fernwärme: "Vergleicht man die Stichwortsuchen im Immobilienbereich aus dem ersten Quartal 2021 mit jenen vom ersten Quartal 2022 hat sich das Stichwort Fernwärme verdreifacht", so Andreas Pucher von "Willhaben" auf APA-Anfrage. Laut einer Umfrage der Immobilienplattformen "Willhaben" und "ImmoScout24" seien Wohnungen und Häuser mit Fernwärme-Anschluss derzeit extrem stark gefragt. Nach der russischen Invasion in der Ukraine sei auch öfters nach "Wärmepumpe" und "Pellets" gesucht worden, berichtet die APA.
Auch in Wien, wo in sehr vielen Wohnungen noch Gasthermen für Wärme und Warmwasser sorgen, sei die Fernwärme laut "ImmoScout" auf dem Vormarsch: Ihr Anteil an den Wohnungsinseraten stieg binnen eines Jahres von unter 30 auf über 40 Prozent. Auch Wärmepumpen finden in der Bundeshauptstadt immer öfters Verwendung. Der Anteil der mit Gas beheizten Wohnungen hingegen sank von 56,1 Prozent im März 2021 auf 42,3 Prozent im März 2022, so die APA.