Wirtschaft

Gas-Krise "Dann setzt Österreich weitere Schritte ..."

Österreichs Gasspeicher haben zu Beginn der Woche trotz der Wartung von Nord Stream 1 einen Füllstand von 50 Prozent erreicht.

Heute Redaktion
Sollte die Lieferung über die Nord Stream 1 nach der Wartung nicht mehr aufgenommen werden, muss Österreich weitere Schritte setzen.
Sollte die Lieferung über die Nord Stream 1 nach der Wartung nicht mehr aufgenommen werden, muss Österreich weitere Schritte setzen.
Picturedesk, Reuters

Wegen des drohenden Gaslieferstopps durch Russland bereitet sich die EU auf eine mögliche Gaskrise in Europa vor. Am Mittwoch präsentiert die EU-Kommission deshalb einen Notfallplan, wie man auf Ausfälle reagieren könnte, "Heute" berichtete.

Mehr als die Hälfte des gesamten Jahresverbrauchs

Die österreichischen Gasspeicher haben zu Beginn dieser Woche einen Füllstand von 50 Prozent erreicht, wie das Klimaministerium in einer Aussendung mitteilte. Mit 18. Juli waren insgesamt 47,8 TWh Erdgas in den heimischen Speichern gelagert. Das entspricht mehr als der Hälfte des gesamten Jahresverbrauchs an Erdgas in Österreich.

Trotz der Wartung der Pipeline Nord Stream 1 wurde auch in den vergangenen Tagen kontinuierlich Gas eingespeichert und die Gasversorgung in Österreich ist derzeit uneingeschränkt möglich, auch wenn die Einspeicherung langsamer als vor der Wartung stattfindetpüpäö_:-ä#ääääpö, heißt es.

80 Prozent bis zum Winter als Ziel

Die fehlenden Gasmengen können zu einem substantiellen Teil über Zukäufe am Spotmarkt ersetzt werden. Bis zum Beginn der Heizsaison sollen die Speicher auf 80 Prozent stehen. Laut Berechnungen der E-Control ist dieses Ziel weiterhin erreichbar.

Das sei auch das Kriterium für die nächste Stufe im Gas-Notfallplan, betonte Gewessler. Wenn dieses Ziel gefährdet sei, "dann werden auch bei uns die nächsten Schritte fällig, das heißt, auch die Alarmstufe".

Die geplante Wartung der Pipeline Nord Stream 1 soll laut Planung am 21. Juli abgeschlossen werden. Grundsätzlich handelt es sich dabei um ein regelmäßiges Ereignis. Jedoch gibt es aktuell keinerlei Sicherheiten, dass Putin die Pipeline nach der Wartung wieder in Betrieb nimmt.

"Russland ist kein verlässlicher Partner"

"Denn die vergangenen Wochen haben deutlich gezeigt, dass Russland kein verlässlicher Partner ist und Energielieferung ganz gezielt als Waffe einsetzt. Die kommenden Tage werden also jedenfalls ein kritischer Zeitraum für die Gasversorgung in Europa sein. Sollte die Lieferung über die Nord Stream 1 nach der Wartung nicht mehr aufgenommen werden, wird auch Österreich weitere Schritte setzen", heißt es aus dem Klimaministerium von Leonore Gewessler.

Für Dienstag, den 26. Juli wurde außerdem in Brüssel ein Rat der EnergieministerInnen einberufen, um die europäische Antwort im Fall eines Ausbleibens der Gaslieferungen abzustimmen.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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