Es war vergangenen Mittwoch, als es die Stammgäste des Lokals per E-Mail erfuhren: Der renommierte Haubenkoch Georg Essig macht Schluss. "Es fällt uns nicht leicht, diese Zeilen zu schreiben..." - so begann das Schreiben. "Als ich am Donnerstag wieder in das E-Mail-Postfach geschaut habe, waren so viele Mails da, dass ich gar nicht dazu gekommen bin, alle gleich zu lesen“, sagt Cornelia Essig nun dazu in der "Krone".
Sie ist bereits seit mehr als drei Jahren in Pension, stand aber weiterhin an der Seite ihres Mannes im Lokal. "Mein Mann hat gesagt, er mag nicht mehr", sagt sie über die Gründe für das baldige Aus. Die Mitarbeiter seien schon vorab informiert worden, das sei ihr "ganz schwer gefallen", erzählt sie.
Die Gründe für den Entschluss, die Kochschürze an den Haken zu hängen, sind in der Gastro-Branche leider nur allzu gut bekannt. Zum einen sei da die extrem schwierige Personalsuche, zum anderen sind es höhere Kosten und bürokratischer Aufwand. Alle hätten am Schluss schon am Anschlag gearbeitet, sieben Tage die Woche.
Im Gault&Millau heißt es zu den zwei Hauben, die das Lokal derzeit hat: "Das Restaurant von Cornelia und Georg Essig ist in Linz eine Institution und funktioniert nicht trotz, sondern vermutlich gerade wegen der ungewöhnlichen Küchenzeiten. Bestellt werden kann nämlich von 11 bis 15.30 Uhr. Das ist ideal für ein etwas ausgedehntes Mittagessen oder um danach noch ins Theater zu gehen".
Und: "Vor allem kann man sich darauf verlassen, dass das Essen toll ist." Außerdem werden die Desserts gelobt. Und: "Sehr aufmerksamer Service."
