Kurioser Justizfall
Für IVF – Mann mischt sein Sperma mit dem seines Vaters
Wegen Fruchtbarkeitsproblemen entscheid sich das Paar zu diesem drastischen Schritt. Stellt sich die Frage: Wer ist jetzt der Vater des 5-Jährigen?
Ein bizarrer Gerichtsfall wurde jetzt aus Großbritannien bekannt: Weil die Qualität seines Spermas anscheinend zu wünschen übrig ließ, mischte ein Brite aus Barnsley seine Samenflüssigkeit mit der seines Vaters. Im Rahmen einer künstlichen Befruchtung wurde der Frau, die von der Aktion wusste, der besondere Cocktail injiziert. Sie bekam einen Sohn, der heute fünf Jahre alt ist. Der Mann, sein Vater und seine Partnerin hatten "immer die Absicht", die bizarre Empfängnis des Nachwuchses geheim zu halten.
Die Stadtverwaltung von Barnsley kam dem ganzen jedoch auf die Schliche und erhob Klage. Ein Vaterschaftstest sollte die Abstammung des Jungen klären. Grund war der Wunsch, ein korrektes Geburtenregister zu wahren, zu dem auch die Angabe des biologischen Vaters zählt.
Kein Zwang zu Vaterschaftstest
Ein Richter des Obersten Gerichtshofs entschied jedoch nun gegen das Anliegen der Gemeinde. "Der Wunsch, das öffentliche Interesse an der Aufrechterhaltung korrekter Geburtenregister zu wahren, begründet kein persönliches Interesse an der Entscheidung über einen solchen Antrag", so die Begründung. Wie die Familie das irgendwann dem Kind beibringen möchte und wann, sei "ihre Sache".
Auf den Punkt gebracht
- Ein Mann aus Barnsley mischte sein Sperma mit dem seines Vaters und ließ seiner Freundin die Mischung bei einer künstlichen Befruchtung injizieren, um ihr ein Kind zu schenken
- Obwohl die Stadtverwaltung von Barnsley einen Vaterschaftstest anordnete, entschied ein Richter gegen ihr Anliegen und betonte, dass das öffentliche Interesse an korrekten Geburtenregistern kein persönliches Interesse an der Entscheidung rechtfertigt