"Es ist schrecklich"
Fünfköpfige Familie steht nach der Flut vor dem Nichts
Küche, Schränke, Betten – vieles ist kaputt. Eine Familie aus Rotheau steht nach dem Flutdrama vor den Trümmern ihrer Existenz.
Es sind auch die vielen Schicksale, die bewegen – tagelang hatte die Flutkatastrophe Niederösterreich fest im Griff gehabt.
So etwa auch das Flutdrama um eine fünfköpfige Familie aus dem Bezirk Lilienfeld: "Fast bis zu zwei Meter stand unser Haus unter Wasser", seufzt Suzan Y. (40) im "Heute"-Gespräch. Die Flut überraschte die Mutter, ihre drei Kinder (18, 15, 7) und ihren Mann (39) im Einfamilienhaus in Rotheau im Bezirk Lilienfeld (NÖ).
"Binnen Minuten war das Wasser da, ich habe alles reingeschmissen in den Koffer", die Familie konnte sich noch rechtzeitig retten. Mit dem Gepäck am Kopf stürzte sich Suzan Y. aus dem Haus. "Die Tür ging aufgrund des Wassers, das herandrückte, schon gar nicht mehr gut auf."
Video: Die dramatischen Aufnahmen von der Flut
Schränke, Bett, Küche – alles sei kaputtgegangen. Der Garten und der angrenzende Acker verwandelten sich regelrecht in eine Seelandschaft.
"Wir haben alles verloren"
Die Flutopfer sind nun in zwei Zimmern in einem Gasthaus untergebracht: "Wir haben alles verloren." Das Haus ist unbewohnbar, es gibt "keinen Strom und keine Heizung". Die Familie hofft zur Überbrückung in den nächsten Wochen und Monaten auf eine Wohnung in der Nähe ihres Zuhauses, die kleine Tochter geht in Eschenau zur Schule. Auch finanzielle Hilfe bräuchten die Betroffenen dringend, die Versicherung dürfte nur einen sehr geringen Teil der Schäden übernehmen.
Beim Besuch gestern Nachmittag in ihrem Zuhause war alles voller Schlamm und Dreck, die Familie versuchte wenigstens das Gröbste zu beseitigen: "Es ist einfach schrecklich", so Suzan Y.
Ein Video (siehe oben) und Fotos (siehe unten) zeugen von den Wassermassen, die schlagartig hereingebrochen waren.
Fünfköpfige Familie steht nach Flutkatastrophe vor dem Nichts
Notquartier in Tulln
Für über 400 Flut-Betroffene war indes vom Roten Kreuz die Messehalle in Tulln zum Notquartier umfunktioniert worden. In Feldbetten wurde nach den Evakuierungen übernachtet – dabei blieb das Bangen um die eigenen vier Wände, mehr dazu hier.
Tragisch: Die Flutkatastrophe in Niederösterreich forderte bereits mehrere Menschenleben.
Auf den Punkt gebracht
- Eine fünfköpfige Familie aus Rotheau steht nach einer verheerenden Flutkatastrophe vor dem Nichts, da ihr Haus fast zwei Meter unter Wasser stand und ihr gesamtes Hab und Gut zerstört wurde
- Die Familie ist derzeit in einem Gasthaus untergebracht und hofft auf eine nahegelegene Wohnung, während sie versucht, die Schäden zu beseitigen