Dienststelle droht Aus
Fünfhaus: Bezirkschef kämpft für Hotspot-Polizeistation
Die Gegend rund um den Meiselmarkt in Wien-Fünfhaus ist ein Crime-Hotspot. Der Bezirkschef kämpft gegen die Schließung der einzigen Polizeistation.
Die Gegend rund um Meiselmarkt und Wasserwelt hat schon länger einen zweifelhaften Ruf. Anrainern zufolge kommt es häufig zu Gewalttaten und Polizeieinsätzen. Die nächste Polizeistation befindet sich unmittelbar daneben in der Wurmsergasse. Doch angeblich soll genau diese Inspektion jetzt schließen und an einen neuen Standort verlegt werden. Die Anrainer fürchten jetzt den einzigen sicheren Anker in der ganzen Gegend zu verlieren. Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht prüft nun die Sachlage, kämpft gegen eine etwaige Schließung der Hotspot-Polizeiinspektion.
„Im Fall der Inspektion Wurmsergasse gibt es ein laufendes Projekt bezüglich eines möglichen Standortwechsels“
Standortwechsel ist ein Thema
Seitens der Wiener Landespolizeidirektion (LPD) heißt es dazu, dass "laufend Maßnahmen zur Optimierung des Dienstbetriebes in Wiener Polizeiinspektionen" getroffen werden. Im Fall der Inspektion Wurmsergasse gebe es ein laufendes Projekt bezüglich eines möglichen Standortwechsels. Das bedeutet, dass ein Standortwechsel zwar nicht fix, aber Thema ist.
Brennpunkt Meiselmarkt
Doch die Polizeiinspektion (PI) Wurmsergasse ist seit vielen Jahren nahe dem pulsierenden Meiselmarkt untergebracht. Anrainer schätzen diese Anlaufstelle für notwendige Hilfe, da sich das Grätzl leider auch zum Brennpunkt für gewaltbereite Gruppierungen entwickelte. Auch sonst ist die Polizeistation beim Meiselmarkt nicht fehl am Platz – an einem stark frequentierten Verkehrsknotenpunkt mit Schule, Kindergarten, Marktgebiet und Gastronomie.
Anlaufstelle für Hilfe am Brennpunkt
Die Einsatzkräfte dieser Inspektion seien nicht nur schnell vor Ort, sondern laut Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht sehr präsent und auch weithin für die Bevölkerung sichtbar. "Eine infrastrukturell gut ausgestattete, zeitgemäße Polizeiinspektion in der Wurmsergasse ist mir sehr wichtig, damit die Polizisten ihrer herausfordernden Arbeit adäquat nachgehen können", so der Bezirksvorsteher weiter.
Sollte ein Wegzug der PI Wirklichkeit werden, sieht der Bezirkspolitiker indes eine gute Gelegenheit für einen Standortwechsel dieser Polizeistation direkt in den Meiselmarkt hinein. Baurecht zufolge kann der Markthallenbetreiber hier im direkten Umfeld zusätzliche Räumlichkeiten und Flächen zur Erweiterung der Dienststelle bieten.
Die "Heute"-Nachfrage, ob ein Interesse am Standort im Meiselmarkt bestehe, wurde indes von der LPD Wien nicht beantwortet. Insofern darf weiter gemutmaßt werden, wohin die Inspektion gegebenenfalls umzieht – um nicht zu sagen: wohin sie gegebenenfalls wegzieht. Baurecht ist davon überzeugt, dass eine Polizeiinspektion am Standort Meiselmarkt auch für den Betreiber und Eigentümer des Marktes von Vorteil ist.
„Ich bin davon überzeugt, andere Einkaufszentren würden sich eine Polizeiinspektion in ihrem Gebäude nur wünschen - wir haben diese! Und wir wollen diese behalten und stärken!“
Bezirksvorsteher Baurecht gibt jedenfalls nicht auf, sich für mehr Polizeipräsenz einzusetzen: "Wir kämpfen für den Erhalt sowie eine bessere Ausstattung der Polizei und möchten sicher keine Polizeikräfte in Rudolfsheim-Fünfhaus verlieren!"
Auf den Punkt gebracht
- Die Gegend rund um den Meiselmarkt, bekannt für ihre Gewalttaten, steht vor einer weiteren Unsicherheit: Die Schließung der dortigen Polizeiinspektion in der Wurmsergasse
- Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht setzt sich für einen Standortwechsel direkt in den Meiselmarkt ein, um die Polizeipräsenz und Sicherheit in der Gegend zu gewährleisten