Österreich

Fünffach-Mama bleibt nach Fixkosten kein Geld für Essen

Die burgenländische Alleinerzieherin Claudia P. kann sich das Leben mit fünf Kindern kaum mehr leisten. Jedes Monat wird es schwerer.

Sandra Kartik
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Die Burgenländerin Claudia P. und ihre Kinder kommen finanziell kaum über die Runden.
Die Burgenländerin Claudia P. und ihre Kinder kommen finanziell kaum über die Runden.
Getty Images (Symbol)

Sie haben sich gemeinsam ein Leben als Großfamilie aufgebaut. Doch in der Pandemie zeigte sich: Ihre Liebe war nicht stark genug, ihre langjährige Ehe zerbrach. Vor einem Jahr trennten sich Claudia P. (Name geändert) aus dem Bezirk Neusiedl am See (Bgld.) und ihr Mann. Für die 38-Jährige ist das Leben seither eine einzige, große Herausforderung. Die gestiegenen Preise von Benzin, Energiekosten und Lebensmitteln bringen sie an ihre finanziellen Grenzen. "Es ist sehr schwer", erzählt die Mama von fünf Kindern im "Heute"-Gespräch.

Die Burgenländerin bezieht Mindestsicherung und Familienbeihilfe, von ihrem Ex-Mann bekommt sie zudem Alimente. "Wir haben im Monat etwa 1.300 Euro Fixkosten zu decken. Mir bleiben dann 300 bis 400 Euro im Monat für Lebensmittel übrig. Das geht sich nicht mehr aus", ist Claudia P. verzweifelt. Ihr jüngstes Kind ist drei Jahre alt, die anderen sind 7, 11, 16 und 17.

Mama sucht einen Teilzeit-Job

"Nach Zahlung aller Fixkosten habe ich jetzt nicht mehr genug Geld zum Essen gehabt", sagt sie traurig. Die 38-Jährige wandte sich nun an den "Verein Alleinerziehend" im Burgenland, der Claudia P. und ihre Kinder gleich mit Lebensmittelgutscheinen im Wert von 50 Euro aushalf. "Ich bin so dankbar, dass es so unkompliziert funktioniert hat." Für Vereins-Obfrau Anita Karall ist klar: "Keine Mutter und kein Vater sollte überlegen müssen, wie sie die Nahrung ihrer Kinder bezahlen sollen."

Die gelernte Büro-Kauffrau Claudia P. sucht nun dringend einen Job. Zuletzt arbeite sie im Einzelhandel. Doch als Mutter von fünf Kindern ist die Burgenländerin auf eine Teilzeit-Stelle mit Arbeitszeiten angewiesen, die sich mit dem Familienleben vereinbaren lassen. "Die Großeltern helfen uns leider nicht. Sie sagen, wir hätten uns für eine große Familie entschieden und müssten das jetzt selbst regeln. Aber eine Kinderbetreuung kann ich mir leider  nicht leisten", bedauert sie. Deshalb hofft sie auf eine neue Arbeitsstelle, um sich wieder Essen für ihre Kinder leisten zu können.

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