Wien
Fünf weitere Opfer von AKH-Arzt melden sich
Im Mai wurden Vorwürfe gegen einen Arzt am Wiener AKH laut, er soll für den Tod von fünf Patienten verantwortlich sein. Nun melden sich weitere Opfer.
Ein Arzt am Wiener AKH soll durch seine nicht fachgerechte Behandlung beziehungsweise durch Unterlassung den Tod von fünf Menschen, vor allem Tumor-Patienten, verschuldet haben. Diese Vorwürfe wurden bereits im Mai 2021 laut. In einer anonymen Anzeige eines Ex-Kollegen heißt es, dass der Verdacht bestehe, dass die Todesfälle aufgrund von nicht fachgerechter Behandlung oder gar Unterlassen eingetreten sein könnten – "Heute" berichtete.
Fälle werden der Staatsanwaltschaft gemeldet
Laut ORF haben sich nun weitere fünf Personen gemeldet, entweder selbst Patienten in Behandlung des Arztes oder Hinterbliebene von Verstorbenen. Die Fälle "wurden und werden noch" bei der Staatsanwaltschaft eingebracht, wird Susanne Kurtev von der Kanzlei Rast & Musliu, die den Ex-Kollegen vertritt, zitiert. Die Staatsanwaltschaft Wien habe laut Bericht ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Vorwürfe klären soll.
Arzt sieht den Prüfungen gelassen entgegen
Prüfungen haben auch das AKH selbst und die Medizinische Universität eingeleitet. Bisher sei der betroffene Arzt weiter im Dienst, berichtet der "ORF". Der Arzt selbst hatte sich bereits in der Vergangenheit zu Wort gemeldet und die Untersuchungen begrüßt. Sie würden zeigen, dass es kein Fehlverhalten gegeben habe, so seine Stellungnahme. Es gilt die Unschuldsvermutung.