Ukraine-Krieg
Fünf Tote bei Raketenangriff auf Kinderspielplatz
In rasantem Tempo erobert die russische Armee derzeit Gebiete in der Ukraine. Die Raketenangriffe machen auch bei Spielplätzen nicht halt.
Seit rund zehn Tagen läuft die russische Bodenoffensive in der ostukrainischen Region Charkiw. Seitdem seien rund 10.000 Menschen evakuiert worden, erklärte Regionalgouverneur Oleh Synegubow am Samstag. Bei einem russischen Raketenangriff am Sonntag wurden mindestens fünf Menschen getötet.
Selenksi warnt vor weiteren Angriffswellen
Unter den Toten soll eine hochschwangere Frau sein, zudem ist bei dem Angriff auch ein achtjähriges Kind verletzt worden. Laut ukrainischen Berichten hätten die russischen Truppen eine weitere Rakete abgefeuert, nachdem Rettungskräfte wegen der ersten Rakete vor Ort eingetroffen waren.
Nach Berechnungen der Agentur AFP, die sich auf Daten des "Institute for the Study of War" (ISW) stützen, hat Russland zwischen dem 9. und 15. Mai 278 Quadratkilometer ukrainisches Territorium erobert. Das wäre der größte Gebietsgewinn in einer einzigen Operation seit Mitte Dezember 2022. In der Region Charkiw seien die Putin-Truppen etwa fünf bis zehn Kilometer weit vorstoßen, heißt es.
Nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski stellt die derzeitige russische Offensive vermutlich nur die erste von mehreren geplanten Angriffswellen in der Region dar. Laut Gouverneur Synegubow konnten die ukrainischen Truppen in der Nacht zum Samstag zwei russische Durchbruchsversuche zurückschlagen. Die Lage sei "unter Kontrolle". Nahe der Stadt Wowtschansk würden die Verteidigungsstellungen verstärkt.