Nahost-Konflikt
Fünf israelische Soldaten sterben durch Eigenbeschuss
Im Norden des Gazastreifens sind laut der israelischen Armee fünf Soldaten durch Beschuss der eigenen Truppen ums Leben gekommen.
Weitere sieben Soldaten sind laut der "Times of Israel" verletzt worden, als ein Panzer das Gebäude beschoss, in dem sich die Soldaten aufhielten.
Der Vorfall ereignete sich demnach im Jabalya-Flüchtlingslager, als ein Panzer zwei Geschosse auf das Haus abfeuerten, in dem sich die Soldaten versammelt hatten.
Bei den Toten handelt es sich laut der israelischen Armee um fünf Männer im Alter von 20 bis 22 Jahren, die im 202ten Bataillon der Fallschirmjäger-Einheiten dienten.
Die Panzer waren demnach schon seit dem Morgen vor Ort im Einsatz, während die Fallschirmjäger erst später vor Ort eintrafen. Die Besatzung des Panzers identifizierte einen Gewehrlauf an einem Fenster fälschlicherweise als jener eines feindlichen Kämpfers und eröffnete das Feuer.
Israels Bodentruppen rücken jetzt auf Rafah vor
Irland will Palästina als Staat anerkennen
Die irische Regierung will Palästina unterdessen noch im Mai als eigenen Staat anerkennen. Das sagte Irlands Außenminister Micheál Martin in einem Interview des irischen Radiosenders Newstalk am Mittwoch. Das genaue Datum stehe noch nicht fest, sagte Martin, weil man sich noch mit anderen Ländern abstimmen wolle. Es werde aber mit Sicherheit vor Ende des Monats geschehen. Irland hatte zuletzt Gespräche unter anderem mit Spanien über eine gemeinsame Anerkennung Palästinas als Staat geführt. Deutschland erkennt Palästina nicht als Staat an.
Martin begründete den geplanten Schritt mit der Unterstützung Dublins für eine Zweistaatenlösung. Das sei die einzige Lösung, durch die Israelis und Palästinenser friedlich Seite an Seite leben könnten, so der konservative Politiker. Die islamistische Hamas, die noch immer Teile des Gazastreifens kontrolliert, und Israels Premierminister Benjamin Netanyahu lehnen eine Zweistaatenlösung jedoch ab.
Martin zeigte sich schockiert über die israelische Offensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens. "Das Leiden ist enorm. Tod und Zerstörung sind enorm, und die Menschen wollen, dass es aufhört, die internationale Gemeinschaft will, dass es aufhört", sagte Martin.