Nahost-Konflikt
Israel weist Hamas-Forderung nach Kriegsende zurück
Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sind die Fronten zwischen Israel und der islamistischen Hamas weiter verhärtet.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte am Sonntag, Israel könne die Hamas-Forderung nach einem Kriegsende "nicht akzeptieren".
"Wir sind nicht bereit, eine Situation zu akzeptieren, in welcher die Hamas-Bataillone aus ihren Bunkern kommen und wieder die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen", sagte der 74-Jährige bei einer Kabinettssitzung. Ein Eingehen würde bedeuten, dass die Hamas "ihre militärische Infrastruktur wieder aufbaut und wieder zu einer Bedrohung für die Menschen in Israel wird".
Eine "Kapitulation" vor den Forderungen der Hamas wäre für Israel eine "schreckliche Niederlage", sagte Netanjahu. Ein Vertreter der radikalislamischen Palästinenserorganisation hatte zuvor erklärt, die Hamas werde bei den Verhandlungen über eine Feuerpause im Gazastreifen und eine Freilassung israelischer Geiseln "unter keinen Umständen einem Abkommen zustimmen, das nicht ausdrücklich eine Beendigung des Krieges vorsieht".
Fronten verhärtet
Gegenstand der indirekten Verhandlungen, bei denen Ägypten, Katar und die USA vermitteln, ist ein Vorschlag, der die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sowie die Einstellung der Kampfhandlungen im Gazastreifen seitens Israels in mehreren Phasen vorsieht.
Die Hamas forderte bis zuletzt einen umfassenden Waffenstillstand, einschließlich eines vollständigen Abzugs der israelischen Armee aus dem Gazastreifen. Israel, das die komplette Zerschlagung der Hamas zum Ziel erklärt hat, lehnt dies bisher entschieden ab.