Freundin (15) verprügelt: "Damit sie Kind verliert"

Die Vorwürfe gegen einen erst 16-jährigen Angeklagten schockierten Donnerstag (26.7.) am Wiener Landesgericht: Der Jugendliche soll seine Freundin (15) immer wieder geschlagen, einmal sogar vergewaltigt haben. Laut Staatsanwältin habe der Staatenlose die 15-Jährige seit Juni 2023 zuerst wöchentlich, dann jeden Tag geschlagen. Oft waren grundlose Eifersucht oder Meinungsverschiedenheiten die Auslöser für die Gewaltausbrüche.

Vorwurf: Schwangere in Bauch geschlagen

Im November 2023 eskalierte die Lage. Das Mädchen erzählte ihrem Freund, ungewollt schwanger geworden zu sein. Zuerst soll sich der Angeklagte noch gefreut haben, dann gab es angeblich einen Stimmungsumschwung. Als sich die 15-Jährige weigerte abzutreiben, soll er ihr mehrmals in den Bauch geschlagen haben. Laut Anklage angeblich "damit sie das Kind verliert". Ein paar Monate später soll der Verdächtige seine Freundin dann vergewaltigt haben.

"Nur ins Gesicht geschlagen"

"Meine Eltern haben das zwischen uns nicht erlaubt", so der Angeklagte laut "Krone"-Bericht im Gerichtssaal. Man habe sich meistens im Park getroffen. Er habe sie "nur ins Gesicht" geschlagen. "Aber nicht jeden Tag." Immer wieder habe es wegen Eifersucht Streit gegeben. "Ungefähr zehn Mal habe ich sie mit der flachen Hand geschlagen", erzählt der Angeklagte, ohne eine Miene zu verziehen. Laut "Krone" wurden im Gerichtssaal Fotos des Mädchens gezeigt – mit einem großen blauen Fleck im Gesicht. "Das schaut eher nach Faust aus", meinte die Richterin.

Urteil steht noch aus

Der Angeklagte verneinte, blieb bei seiner Version. Dass er die Schangerschaft mit Gewalt abbrechen wollte stritt er ebenso ab wie die vorgeworfene Vergewaltigung. Ein Urteil steht noch aus, dem Verdächtigen drohten bis zu fünf Jahre Haft – es gilt die Unschuldsvermutung.