Oberösterreich

Freudentränen – todkranke Helga sah noch einmal Enkerl

Es war ihr sehnlichster Wunsch: Die sterbenskranke Helga wollte bei der Erstkommunion ihres Enkerls dabei sein. Viele Tränen der Freude flossen.

Oberösterreich Heute
Die betagte Frau durfte bei der Erstkommunion ihrer geliebten Enkeltochter dabei sein.
Die betagte Frau durfte bei der Erstkommunion ihrer geliebten Enkeltochter dabei sein.
Rollende Engel

Um 4 Uhr Früh holte der Wecker die ehrenamtlichen Wunscherfüller des Welser Vereins "Rollende Engel" aus den Federn. Doris, Susanne und Florian fuhren zum Seniorenheim ab, um Helga zum großen Tag ihrer Enkeltochter zu bringen. Die Frau leidet an einem unheilbaren Gehirntumor, kann sich nicht mehr bewegen und muss normalerweise die ganze Zeit im Bett liegen.

Sie war bereits ganz aufgeregt und wurde, gemütlich auf einer Trage und in eine warme Decke eingepackt, zum Mobil der Helfer gebracht. Dabei an ihrer Seite: der geliebte Ehemann.

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    Die Wunscherfüller holten Helga vom Heim ab.
    Die Wunscherfüller holten Helga vom Heim ab.
    Rollende Engel

    Bei der Kirche angekommen, erwartete die Gruppe schon der Pfarrer und ging mit den "Engeln" den Ablauf durch. Helga hatte die beste Sicht auf die Zeremonie: Ganz vorne neben dem Altar war ein Platz für sie vorgesehen.

    Die Engel aus Wels
    Der Verein "Rollende Engel" erfüllt seit Jahren letzte Herzenswünsche.
    Spenden an die Organisation sind jederzeit willkommen: Raiffeisenbank Wels, AT79 3468 0000 0303 9500
    Weitere Informationen: rollende-engel.at

    Dann stieg von Minute zu Minute die Spannung. Immer mehr Erstkommunionskinder kamen ins Gotteshaus und schließlich das Enkelkind der Todkranken: Als das Mädchen seine Oma sah, rannte es zu ihr, umarmte sie und gab ihr einen Kuss.

    Der Geistliche gestaltete schließlich eine wunderschöne Feier mit zahlreichen Geschichten und bewegenden Musikstücken. Helga liefen Tränen über die Wangen. Man sah ihr die Freude regelrecht an.

    Nach mehr als einer Stunde endete die Kommunion, es wurden noch viele Familienfotos zur Erinnerung an diesen einzigartigen Tag gemacht. Im Anschluss wollte die müde Patientin gleich wieder ins Heim. Die Helfer brachten sie zurück und überreichten ihr zum Abschied noch das Maskottchen "Teddy Ben".

    Besuch in Kapelle, dann starb Franz

    Ein erschütterndes Schicksal: Franz erhielt eine niederschmetternde Krebsdiagnose. Die "Rollenden Engel" erfüllten ihm seinen größten Wunsch, nur Stunden später starb er.

    Seine Familie hatte erkannt, dass nicht mehr viel Zeit bleiben würde. Der größte Traum des Ehemannes und Papas: einmal noch in die Fatimakapelle nach Schardenberg (Bez. Schärding). Der Verein brachte ihn dorthin.

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      privat, iStock