Joel Schwärzler
French-Open-Traum geplatzt, aber ATP-Debüt fix
Joel Schwärzler hat den Finaleinzug im Juniorenbewerb der French Open verpasst. Dafür erhielt Österreichs größte Tennis-Hoffnung die Kitz-Wildcard.
Schwärzler galt als einer der Favoriten auf den Turniersieg in Roland Garros, verpasste am Freitag allerdings den Endspiel-Einzug. Der an Nummer zwei gesetzte 18-Jährige aus Vorarlberg musste sich dem US-Amerikaner Kaylan Bigun in 1:43 Stunden mit 6:2, 3:6 und 4:6 geschlagen geben. Der Traum vom Grand-Slam-Sieg im Juniorenbereich ist damit geplatzt. Schwärzler wäre der dritte Österreicher im Junioren-Finale des Grand-Slam-Klassikers von Paris nach Thomas Muster (1985) und Dominic Thiem (2011) gewesen.
"Natürlich habe ich das Ziel nicht erreicht, aber ich kann viel daraus lernen", bilanzierte der 18-Jährige, der als größte österreichische Tennis-Hoffnung gilt, von Jürgen Melzer betreut wird. Schwärzler haderte mit der Rückhand und mit dem Service, so verlor er nach der Satz-Führung noch.
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ATP-Debüt in Kitz
Erst Ende Mai hat Schwärzler eine große Talentprobe abgegeben, in Skopje sein erstes Turnier auf Challenger-Level, also der zweithöchsten Ebene gewonnen. Deshalb gaben die Organisatoren des Tennis-Klassikers in Kitzbühel am Freitag bekannt, dass der Vorarlberger eine Wildcard für Österreichs wichtigstes Tennisturnier erhält. Beim Turnier vom 20. bis 27. Juli wird Schwärzler sein Debüt auf oberster ATP-Ebene geben.
"Joel hat sie sich absolut verdient", meinte Turnierveranstalter Markus Bodner. "Wir wollen ihm ermöglichen, in Kitzbühel erstmals auf der ATP-Tour zu spielen. Er ist ein großes Versprechen für die Zukunft", lobte Turnierdirektor Alex Antonitsch. "Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung, ich war schon oft in Kitzbühel. Ich hoffe, dass ich dort ein Match gewinnen kann", meinte das 18-jährige Tennis-Talent, aktuell die Nummer 387 der Tennis-Weltrangliste.