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Frauen vergewaltigt – Täter nach OP in Frauenknast
In Schottland wurde eine Frau, die vor ihrer Geschlechtsangleichung als Mann zwei Frauen vergewaltigte, in ein Frauengefängnis gesteckt.
Eine wegen Vergewaltigung von zwei Frauen vor ihrer Geschlechtsangleichung verurteilte Trans-Frau wird nach vehementen Protesten doch nicht in Schottlands einzigem reinen Frauengefängnis untergebracht. Nach nur zwei Tagen in Cornton Vale sitzt Bryson nun im Gefängnis Edinburgh. "In Anbetracht der verständlichen Bedenken der Öffentlichkeit und des Parlaments kann ich bestätigen, dass die Gefangene nicht in Cornton Vale inhaftiert wird", sagte Regionalchefin Nicola Sturgeon am Donnerstag im schottischen Parlament. "Ich hoffe, das wird die Öffentlichkeit beruhigen."
Isla Bryson war erst am Dienstag von einem Gericht in Glasgow für schuldig befunden worden, in den Jahren 2016 und 2019 zwei Frauen vergewaltigt zu haben. Das Strafmaß soll im Februar verkündet werden. Die 31-Jährige hatte im Prozess erklärt, sich als 29-jähriger Mann im Jahr 2020 dazu entschlossen zu haben, vom männlichen Geschlecht zum weiblichen überzugehen. Zu diesem Zeitpunkt war Bryson, die damals noch Adam Graham hieß, bereits wegen Vergewaltigung angeklagt worden. Sie gab an, derzeit Hormone zu nehmen und sich einer Operation für eine komplette Geschlechtsangleichung zur Frau unterziehen zu wollen. Früher hatte Bryson als Adams einen kahlrasierten Schädel und Gesichtstattoos im Stil von Mike Tyson.
Noch-Ehefrau: "Er wird nicht aufhören"
Während der Verhandlung hatte Bryson gesagt, sie habe ihr Geschlecht ab dem Alter von vier Jahren verändern wollen. Seine von ihm getrennt lebende Ehefrau Shonna Graham hatte in Zeitungsinterviews allerdings die Motive ihres früheren Partners infrage gestellt, den sie immer noch mit dem männlichen Pronomen bezeichnet: "Nicht ein einziges Mal sagte er zu mir irgendetwas darüber, dass er im falschen Körper sei oder so", sagte Graham der "Daily Mail" und erklärte, es handele sich um einen Betrug, um "Aufmerksamkeit" zu erregen. "Als ich die Fotos von ihm mit blonder Perücke und pinken Lycra-Leggings sah, bin ich vor Lachen fast aus dem Bett gefallen."
Zudem warnte sie vor Adam, den sie als "Monster" bezeichnete: "Ihn in ein Frauengefängnis zu stecken, ist empörend. Wird nun eine der verletzlichen Frauen im Gefängnis sein nächstes Opfer? Er wird nicht damit aufhören, es ist einfach in seiner Natur."
Unverständnis in der Öffentlichkeit
Die Labour-Abgeordnete Yvette Cooper erklärte am Donnerstag im Rundfunksender BBC, ein "gefährlicher Vergewaltiger sollte nicht in einem Frauengefängnis sein". "Das ist ganz klar und ich denke, die meisten Menschen würden dabei zustimmen", sagte Cooper.
Die Leiterin der Sicherheitsabteilung der schottischen Gefängnisbehörde, Fiona Cruickshanks, wies die Forderungen zurück. Sie sagte, "jede Trans-Person, die in Gewahrsam genommen wird, wird in die Einrichtung gebracht, die dem von ihr identifizierten Geschlecht entspricht". Wenn ein einzelner Insasse ein besonderes Risiko darstelle, werde er von den anderen Inhaftierten getrennt.
In Schottland stehen Transgender-Fragen zurzeit stark im Fokus. Die schottische Regionalregierung unter Sturgeon hatte im vergangenen Monat ein Gesetz verabschiedet, das es Menschen einfacher machen soll, ihr Geschlecht selbst zu bestimmen. Die britische Regierung in London blockierte das Gesetz aber mit dem Argument, dass es negative Auswirkungen auf landesweite Gleichstellungsgesetze haben könnte.