Oberösterreich

Kampfhund tötete Joggerin – jetzt spricht der Witwer

Nach der tödlichen Hundeattacke macht sich in Naarn (OÖ) Trauer, Wut und Zorn breit. Der Witwer der Getöteten spricht nun über die Tragödie.

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    Listenhund "Elmo" hat eine Joggerin angegriffen und getötet. Der Vierbeiner wurde eingeschläfert.
    Listenhund "Elmo" hat eine Joggerin angegriffen und getötet. Der Vierbeiner wurde eingeschläfert.
    "Heute" (Fotomontage)

    Nach der tödlichen Hundeattacke am Montagmorgen steht die Mühlviertler Gemeinde Naarn im Machland weiterhin unter Schock. Die 60-jährige Joggerin Herta A. wurde von einem vierjährigen American Staffordshire Terrier attackiert und erlitt dabei tödliche Verletzungen.

    Die Besitzerin, eine Hundezüchterin, die ebenfalls aus der beschaulichen Gemeinde stammt, wurde bei dem Vorfall ebenfalls schwer verletzt. Sie wurde nach medizinische Behandlung in eine psychiatrische Abteilung verlegt. Kampfhund "Elmo" wurde noch am selben Tag eingeschläfert.

    Zwei Tage nach der tödlichen Attacke meldet sich nun erstmals der Witwer der getöteten Joggerin zu Wort. "Wir hatten es doch so schön. Herta war gerade ein halbes Jahr in der Pension - wir haben alles, aber es ist nichts mehr wert", erklärt der geschockte Mühlviertler gegenüber der "Krone". Neben der Trauer um seine verstorbene Gattin macht sich auch Wut breit: "Ist das Leben meiner Frau weniger wert als das eines Hundes? Die Hunde müssen weg, sofort!"

    "Entweder die Hunde gehen oder alle"

    Auch in der Bevölkerung macht sich neben Trauer Zorn und Wut breit. Die Besitzerin betreibt gemeinsam mit ihrer Ehepartnerin eine Hundezucht. Weitere vier Kampfhunde leben mit sieben Welpen in dem Haus. Wie es mit den Tieren weitergeht, war am Dienstag noch unklar. Wenn es nach den Nachbarn geht, sollen alle Tiere aus der Gemeinde verschwinden. "Alle Hunde müssen weg. Das sind Waffen", wird ein Anwohner in der "Krone" zitiert. "Entweder die Hunde gehen oder alle", fährt ein weiterer Nachbar fort. "Das sind wir Herta schuldig."

    Seitens der Gemeinde wurden in Abstimmung mit der Bezirkshauptmannschaft sofortige Maßnahmen ergriffen. Alle Hunde der beiden Züchterin dürfen das Haus ab sofort nur noch mit Beißkorb und Leine verlassen. Außerdem müssen sowohl Zaun als auch Gartentor rund um das Haus verstärkt werden.

    Alle Hunde abgenommen

    Wie "Heute" am Mittwochmorgen erfuhr, werden der Züchterin alle Hunde abgenommen. Die Hunde wurden gestern am späten Abend abgeholt und an einen unbekannten Ort "in Österreich" gebracht, wie der Bürgermeister von Naarn, Martin Gaisberger (ÖVP), gegenüber "Heute" sagte.

    Der verletzten Hundehalterin droht nach der Tragödie nun auch ein rechtliches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen grob fahrlässiger Tötung eingeleitet - mehr dazu hier.

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      Die Hundehalterin, eine 37-Jährige aus dem Bezirk Perg, war mit einem oder mehreren Hunden, auf einem Güterweg unterwegs.
      Die Hundehalterin, eine 37-Jährige aus dem Bezirk Perg, war mit einem oder mehreren Hunden, auf einem Güterweg unterwegs.
      TEAM FOTOKERSCHI.AT / TARAS PANCHUK & SIMON BRANDSTÄTTER