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Frau von Drogen-Baron "El Chapo" festgenommen

Emma Coronel Aispuro wurde am Flughafen in Washington festgenommen. Der Frau von Drogenboss "El Chapo" wird ebenfalls Drogenhandel vorgeworfen. 

Michael Rauhofer-Redl
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Emma Coronel Aispuro
Emma Coronel Aispuro
Drew Angerer / AFP Getty / picturedesk.com

Emma Coronel Aispuro, die Ehefrau des mexikanischen Drogenbosses Joaquin Guzman, genannt "El Chapo", wurde in Washington festgenommen. Sie soll unter anderem die Flucht ihres Gatten aus einem mexikanischen Gefängnis mitorganisiert und mit Drogen gehandelt haben. Sie soll am Schmuggel von Kokain, Methamphetamin, Heroin und Marihuana in die USA beteiligt gewesen sein. Ihre Festnahme am internationalen Flughafen von Washington wurde durch das US-Justizministerium bestätigt. 

Die spektakuläre Flucht aus dem Gefängnis im Jahr 2015 war offenbar von langer Hand geplant. Der Drogenbaron floh durch eine Öffnung unter seiner Dusche und gelang in weiterer Folge über einen 1,6 Kilometer langen Tunnel in die Freiheit. Coronel soll laut US-Justiz nach der erneuten Festnahme ihres Gatten weitere Ausbrüche geplant haben. Gleichzeitig soll sie auch Druck auf die mexikanische Regierung ausgeübt haben, dass diese für bessere Haftbedingen sorge. 

Mann sitzt lebenslang

Die frühere Schönheitskönigin ist seit mindestens 2007 mit Guzman zusammen und ist die Mutter von Zwillingen. Sie besitzt sowohl die amerikanische als auch die mexikanische Staatsbürgerschaft. Die zuständigen Drogenfahnder in den USA gehen davon aus, dass sie bereits als kleines Mädchen in den Drogenhandel involviert gewesen ist. Weil sie die inneren Abläufe des Sinola-Kartells genau kennen dürfte, erhoffen sich die Behörden nun wertvolle Hinweise. Ein Druckmittel könnten dabei ihre Kinder sein. 

El Chapo wurde 2017 an die USA ausgeliefert. Zwei Jahre später wurde er u.a. wegen Drogenhandels und Geldwäsche zu einer lebenslangen Haft verurteil. Diese büßt er in einem Hochsicherheitsgefängnis im Bundesstaat Colorado ab. 

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    Emma Coronel Aispuro in Begleitung von Polizisten. (Archivbild). 
    Emma Coronel Aispuro in Begleitung von Polizisten. (Archivbild).
    Drew Angerer / AFP Getty / picturedesk.com