Am Strand

Frau vom Blitz getroffen: "Mein Mund schmeckte wie Tod"

Meredyth Willits ging an den Strand, um den Sonnenaufgang zu sehen. Dann landete sie im Spital, weil sie vom Blitz getroffen wurde.

Frau vom Blitz getroffen: "Mein Mund schmeckte wie Tod"
Ein Strandbesuch Anfang August endete für Meredyth Willits (Bild) anders als erwartet.

Sie könne sich glücklich schätzen, noch am Leben zu sein. So kommentieren Ärztinnen und Ärzte das, was Meredyth Willits aus Chicago (USA) Anfang August passiert ist: Die Amerikanerin war in den Ferien am Strand von Florida vom Blitz getroffen worden, wie medizinische Dokumente belegen, und hat überlebt.

So erlebte Willits den Blitzschlag

Gemeinsam mit ihrem Mann hatte die 51-Jährige den Sonnenaufgang sehen wollen. Dass es regnete, störte das Paar nicht besonders. "Wir waren in Florida, wo der Regen schnell vorbeizieht", so Willits auf Tiktok. Also blieben sie, genauso wie der Regen. Reichte zunächst ein Regenschirm, verkroch sich das Paar kurz darauf im Strandzelt, weil der Regen heftiger wurde. "Dann fühlte es sich an, als ob ein 136 Kilogramm schwerer Football-Spieler auf meinen Kopf knallen würde", erzählt Willits, die in diesem Moment realisierte, dass sie vom Blitz getroffen wurde. "Ich fiel zu Boden."

Vom Strand auf direktem Weg ins Spital

Willits erinnert sich, "Gold und andere Farben" gesehen zu haben und ihr linkes Auge nicht mehr öffnen zu können. Und daran, dass ihr Mann das Ganze zunächst für einen Scherz gehalten habe. Als er den Ernst der Lage erkannt hatte, rief er die Rettung und versuchte, sie am Reden zu halten. "Ich antwortete, um ihn zu beruhigen und war mir gleichzeitig bewusst, dass ich sterben könnte."

Das habe sich in diesem Moment "okay" angefühlt. Doch kurz darauf kamen bereits Feuerwehr und Ambulanz, die Willits ins Spital brachten, wo man sie gründlich untersuchte. "Sie machten Bluttests, EKG und CT-Scans." Auch, um einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auszuschließen. Denn: "Meine linke Seite war schlaff, meine Beine schmerzten und ich wurde immer wieder bewusstlos", so die 51-Jährige.

Vom Spital zur Hochzeit – und weitere Symptome

Weil die Tests negativ ausfielen und es ihr zusehends besser ging "und auch, weil sie keine Betten mehr freihatten", wurde Willits noch am selben Tag wieder entlassen. Den Abend verbrachte sie dann auf einer Hochzeit, die überhaupt erst zu der Reise nach Florida geführt hatte. Lang hielt es die Amerikanerin dort aber nicht aus: "Es war mir zu laut." Sie habe nur das Dinner durchgehalten und sei dann sofort ins Bett. In einem anderen Beitrag erklärt sie, Symptome einer Gehirnerschütterung zu haben.

Mein Mund schmeckte wie der Tod

Die Tage danach: Metallener Geschmack und Gedächtnisprobleme

Die anhaltenden Kopfschmerzen seien nicht das Einzige, was sie vom Blitzeinschlag in ihren Körper davongetragen habe, berichtet die Amerikanerin. In den ersten 24 Stunden habe sie "den schlimmsten Mundgeruch" gehabt. "Alles schmeckte nach Metall, mein Mund schmeckte wie der Tod." Zudem habe sie sich nicht richtig konzentrieren können und ihr Kurzzeitgedächtnis habe nicht richtig funktioniert. "Ich war auch deutlich müder als normal", so Willits. Ihre Träume seien lebhafter geworden. Die 51-Jährige bezeichnet sich auch als schreckhafter als früher. Zudem machen ihr dunkle Wolken nun Angst.

Diverse körperliche Reaktionen

Weiter habe ihre rechte Hand lange Zeit gekribbelt, so die Amerikanerin. Auch habe sie keinen Appetit mehr auf schweres Essen. Hoch im Kurs ständen dagegen jetzt leichte Nahrungsmittel wie Joghurts und Früchte. Dauerhaft sichtbare Spuren hat der Blitz an ihrem Körper keine hinterlassen, wohl aber einen temporären Ausschlag dort, wo der Blitz eingeschlagen sei: "Am Hinterkopf und einigen Stellen am Hals hatte ich vorübergehend auffällige Rötungen und Beulen, die an Akne erinnerten."

Auf den Punkt gebracht

  • Meredyth Willits wurde während eines Urlaubs in Florida vom Blitz getroffen und überlebte den Vorfall, obwohl sie schwere Symptome wie metallischen Geschmack im Mund, Gedächtnisprobleme und anhaltende Kopfschmerzen erlitt
  • Trotz der intensiven medizinischen Untersuchungen und der vorübergehenden körperlichen Beschwerden konnte sie noch am selben Tag aus dem Krankenhaus entlassen werden und besuchte eine Hochzeit, die der Grund ihrer Reise war
red, 20 Minuten
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