Steiermark

Frau sticht 5 Mal auf Schäfer ein, um Hund zu retten

Weil die Nachbars-Hündin ihre Malteser attackierte, soll eine Frau fünfmal auf das Tier eingestochen haben. Die Ermittlungen sind nicht abgeschlossen. 

Michael Rauhofer-Redl
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Die Schäferhündin attackierte den Malteserhund der Nachbarin. Symbolbild. 
Die Schäferhündin attackierte den Malteserhund der Nachbarin. Symbolbild. 
Bild: iStock (Symbolbild)

In Krottendorf-Gaisfeld (Bezirk Voitsberg) ist es zu einer unfassbaren Bluttat gekommen. Dabei attackierte ein Frau die Schäferhündin ihres Nachbarn, um, wie sie sagt, ihre Malteserhunde zu schützen. Von dem Vorfall berichtet die "Kleine Zeitung" am Samstag in ihrer Online-Ausgabe. 

Denn die Schäferhündin soll die beiden Malteser der Frau attackiert und einen von ihnen verletzt haben. Der Besitzer der Schäferhündin erklärt gegenüber der "Kleinen", dass das Tier vermutlich während Arbeiten am Haus ausgebüxt sei. denn grundsätzlich sei das Grundstück eingezäunt, könnte die Hündin nirgends hin. "Mein Mein Neffe hat zu diesem Zeitpunkt an der Heizung gearbeitet und plötzlich einen Schrei gehört", führt er weiter aus.

"Als er hinausgeschaut hat, hat er gesehen, wie unsere Nachbarin mit einem Messer auf meinen Hund einstach", berichtet er weiter. 

Frau beruft sich auf "Notwehr"

Die Nachbarin bestreitet den Sachverhalt im Gespräch mit der "Kleinen" nicht, beruft sich allerdings auf Notwehr. Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass die Schäferhündin ihre beiden Malteser angegriffen habe. Sie habe so gehandelt, "um das Leben meines eigenen Hundes zu retten", erklärt sie. 

Es dürfte übrigens nicht die erste Schäfer-Attacke gewesen sein. Bereits vor zweieinhalb Jahren soll die Hündin einen Malteser attackiert haben. Damals sei sie auf einen Welpen losgegangen, habe diesen sogar totgebissen. "Es war das Junge unserer eigenen Hunde, für uns fast wie ein Baby. Der Tod des Tieres war wirklich schlimm für uns", wird die Frau zitiert. 

Nach der damaligen Anzeige sei der Halter der Hündin dazu verpflichtet worden, einen artgerechten Zwinger zu bauen, dennoch laufe die Hündin stets frei herum. So auch an jenem verhängnisvollen Tag. Die Schäfer-Dame sei auf die Malteser zugelaufen und habe zugebissen. Die Frau, die gerade mit ihren Hunden unterwegs war, stach mit dem mitgeführten Messer zu. "Ich sah keine andere Möglichkeit mich zu wehren", gibt sie zu Protokoll. Und: "Hätte meine Hündin kein Lederhalsband getragen, wäre sie tot. 

Insgesamt fünfmal stach sie auf die Schäferhündin ein. Diese wurde dann in einer nahe gelegenen Tierklinik versorgt und befindet sich mittlerweile auf dem Weg der Besserung. 

Polizeiliche Ermittlungen laufen noch

Der Halter der Schäferhündin räumt Fehler ein, weiß, dass er "besser aufpassen" hätte müssen. "Dass es zu dem Vorfall kam, tut mir wirklich aufrichtig leid. Aber einen Hund mit einem Messer zu attackieren, finde ich trotzdem nicht richtig", erklärt er in dem Bericht. Auch die Nachbarin bedauert ihr Verhalten, auch wenn sie die Hündin "für wirklich gefährlich" hält. Ihr Haustier sei bereits sieben Mal gebissen worden. "Das ist doch nicht normal", lautet ihr Kommentar. 

Rechtlich ist die Sachlage klar. Laut steirischem Landessicherheitsgesetz seien Tiere so zu verwahren, dass andere Personen nicht belästigt oder gefährdet werden dürfen. Steht eine Gefährdung im Raum, kann dem Tierhalter das Tier entzogen werden, aber nur wenn eine Gefährdung von Menschen im Raum steht. Wie die Causa ausgeht, ist unklar. Die polizeilichen Ermittlungen in dem Fall sind noch nicht abgeschlossen. 

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