Wien

Frau reißt Rabbiner in Wien Kippa vom Kopf

Antisemitischer Angriff am Donnerstag in Wien! Ein Rabbiner wurde von einer Frau mit einem Messer bedroht. 

André Wilding
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Die Ermittlungen der Polizei laufen
Die Ermittlungen der Polizei laufen
apa/picturedesk.com (Symbolbild)

Die antisemitische Attacke auf einen Rabbiner gegen 16.00 Uhr im 3. Wiener Gemeindebezirk. Eine Frau bedrohte den Geistlichen mit einem Messer und riss ihm die Kippa vom Kopf. Außerdem soll die Angreiferin antisemitische Parolen gerufen haben, anschließend ergriff sie die Flucht.

Bei seiner Einvernahme erklärte der Rabbiner, dass die Passanten nicht eingegriffen hätten, stattdessen hätten sie einfach weggesehen. Die Polizei und das Innenministerium haben den Angriff inzwischen bestätigt.

Die Herkunft der Angreiferin ist derzeit noch nicht bekannt, verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Die Ermittlungen der Polizei laufen bereits, es wurde Anzeige erstattet.

Kurz verurteilt Attacke auf das "Allerschärfste"

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat sich zu der antisemitischen Attacke in Wien bereits geäußert und teilte mit: "Ich verurteile den [...] antisemitischen Angriff auf einen Rabbi in Wien auf das Allerschärfste. Wir müssen den Antisemitismus mit aller Entschiedenheit bekämpfen und alles dafür tun, um jüdisches Leben hier in Österreich in Sicherheit zu ermöglichen. Denn Europa ohne Juden ist nicht mehr Europa".

Innenminister Karl Nehammer reagierte ebenfalls und erklärt: "Dieser Angriff ist eine Attacke auf das jüdische Leben in Wien. Neben dem bereits angeordneten verstärkten Schutz der Synagogen werden alle Maßnahmen getroffen um diesen offensichtlich antisemitisch motivierten Angriff rasch aufzuklären. Es gibt keine Toleranz bei Antisemitismus- egal ob dieser politisch oder religiös motiviert ist."

Der Präsident der Wiener Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Oskar Deutsch, spricht von einem "verstörenden Vorfall". "Doch die jüdische Gemeinde wird sich nicht einschüchtern lassen", heißt es auf seinem Twitter- Kanal.

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