Österreich

Frau klagt Supermarkt um 3.000 € wegen Öl-Fleck im Auto

Nach einem Einkauf kippte ein Kanister Speiseöl im Wagen einer Kärntnerin um und verschmutzte ihre Sitze massiv. Der Supermarkt soll dafür bezahlen.

Sandra Kartik
Eine Kärntnerin kaufte Speiseöl, das in ihrem Auto ausrann. Sie prozessiert deshalb gegen den Supermarkt.
Eine Kärntnerin kaufte Speiseöl, das in ihrem Auto ausrann. Sie prozessiert deshalb gegen den Supermarkt.
iStock (Symbol)

Sie könnte mit ihrer Forderung nach Schadenersatz abschmieren: Einer Kärntnerin lief eine Zwei-Liter-Dose Speiseöl in ihrem Auto aus, die sie gerade gekauft hatte. Der Verschluss sei offenbar kaputt gewesen, dafür macht sie am Montag nun den Supermarkt vor Gericht verantwortlich. Sie will 3.000 Euro für die entstandene Öl-Katastrophe.

Am Bezirksgericht Klagenfurt beschreibt ihr Anwalt Peter Bernhart den unappetitlichen Unfall am Montag: Nachdem seine Mandantin ihren Einkauf hinter dem Fahrersitz abgestellt hatte, sei das Öl umgekippt: "Alles verteilte sich im Auto." Eine Firma hätte den Wagen daraufhin aufwendig professionell reinigen müssen. "Diverse Teile wurden komplett ausgebaut", so der Jurist laut "Kleine Zeitung." Der Supermarkt müsse deshalb für das Flecken-Fiasko bezahlen, denn "der Verschluss der Dose war mangelhaft und für den Verkauf nicht geeignet." Das Umkippen des Kanisters hätte der Verschluss aushalten müssen.

Supermarkt beteuert Unschuld

Dagegen argumentiert der Anwalt des Supermarkts vor Gericht: "Der Verschluss war fest und dicht, als das Öl verkauft wurde. Die Dose dürfte nach dem Verkauf auf einen harten Gegenstand wie Asphalt gefallen sein." Bei tausenden verkauften Öl-Kanistern desselben Produkts "gab es nie so ein Problem." Weiters stellte er klar: Es habe auch nie eine Rückholaktion gegeben, wie die Beschmierte vor Gericht behauptete.

Eine Entschädigung, die der Supermarkt der Kärntnerin im Vorfeld des Prozesses angeboten hatte, lehnte sie schlichtweg ab. Auch vor Gericht wollte sich die Klägerin nicht außergerichtlich mit 1.000 Euro abspeisen lassen. Der entstandene Schaden sei viel höher gewesen. "Ich bin ja kein Öl-Magnat, der das Geld auf der Straße liegen hat."

Die Kärntnerin und ihr Anwalt berichten von einer Supermarkt-Mitarbeiterin, "die ausgesagt, sie sei vor dem Vorfall von einer Kollegin informiert worden, dass eine Palette des Öls beim Transport beschädigt wurde." Vielleicht habe man danach vergessen, die Dose aus dem Sortiment zu nehmen. Der Prozess wurde vertagt, weitere Zeugen müssen befragt werden.

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